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Beschreibung von "Zweite-Wurf-Syndrom"-Profilen und assoziierten Risikofaktoren bei französischen Sauenbetrieben

Das sog. "Zweite-Wurf-Syndrom" äußert sich bei Sauen u. a. in Form von verzögerter Rausche, Unfruchtbarkeit und kleinen Würfen.

10 Juli 2013
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Reproduktionsstörungen treten bei Sauen oftmals gehäuft nach dem ersten Absetzen auf und wirken sich somit nachteilig auf die Produktion aus. Das sog. "Zweite-Wurf-Syndrom" äußert sich in Form von verzögerter Rausche, Unfruchtbarkeit und kleinen Würfen. Ziel dieser Studie war es, das Auftreten der verschiedenen Ausprägungsformen zu bewerten und assoziierte Faktoren auf Bestands- und auf Tierebene aufzuzeigen. Dazu wurden Daten aus der Nationalen Schweinemanagement-Datenbank von 2008 für 842 Sauenbestände und 42.000 primipare Sauen ausgewertet. Bei 16, 13 bzw. 19% der primiparen Sauen traten Fruchtbarkeitsprobleme, verzögerte Rausche (>7 Tage) und kleine Würfe (<11 gesamt-geborene Ferkel) auf. Dabei zeigten 21% jener Sauen eine starke Reduktion bei der Größe des zweiten Wurfes (>20% weniger gesamt-geborene Ferkel). Auf Bestandsebene wurden dazu Profile erstellt, indem Grenzwerte für durchschnittliche Reproduktionsergebnisse beim zweiten Wurf festgelegt wurden: Fruchtbarkeit bei der ersten Belegung <85%, Reduktion der gesamt-geborenen Ferkel >0,2 und Absetz-Belegungs-Intervall >7 Tage. Mindestens eines dieser Probleme trat bei 80% der Betriebe auf, allerdings war das Auftreten von einem oder zwei Problemen (Fruchtbarkeit und/oder Rausche) häufiger (40% der Betriebe) als das Auftreten des gesamten Syndroms (<10% der Betriebe).

Logistische Auswertungen zeigten Faktoren auf, die mit den Erscheinungsformen des "Zweite-Wurf-Syndroms" assoziiert sind. Dies sind auf Sauenebene: Verzögerung zwischen Eingliederung und erster Besamung, Wurfgröße des ersten Wurfes und Fruchtbarkeit, Abferkelung des zweiten Wurfes und erste Besamung, Jahreszeit und erstes Absetzen; auf Bestandsebene: Bestandsgröße, Gruppenmanagement, Leistung beim ersten Wurf, Umsetzen von Ferkeln.

Diese Studie bestätigt, dass das "Zweite-Wurf-Syndrom" immer noch ein häufiges Problem darstellt, welches sich aber in unterschiedlichen Erscheinungsformen äußern kann. Da für die verschiedenen Formen die Risikofaktoren nicht immer die gleichen sind, kann es nützlich sein, Profile für das "Zweite-Wurf-Syndrom" zu erstellen.

Boulot S. Després Y., Badouard B., Sallé E. Characterization of “second parity syndrome” profiles and associated risk factors in French sow herds. 4th European Symposium of Porcine Health Management, 2012.

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