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333 Emerging Voices: Biochemische, neurochemische, morphologische und proteomische Untersuchung verschiedener Ernährungsbedingungen bei Ibérico-Schweinen

Analyse der Auswirkungen verschiedener Ernährungsumstellungen bei der tragenden Sau und bei den Nachkommen. Doktorarbeit an der Fakultät für Veterinärmedizin der Autonomen Universität Barcelona (UAB), Spanien. Betreut von Anna Bassols unter Mitwirkung von Antonio González de Bulnes.

Ein grundlegender Aspekt des Tierschutzes ist es, die Tiere klinisch gesund und stressfrei zu halten und angemessen zu ernähren, insbesondere während der Aufzucht, um die Produktion und die Qualität der daraus gewonnenen Produkte zu verbessern. Es muss berücksichtigt werden, dass der Ernährungs- und Stoffwechselzustand des Muttertieres von entscheidender Bedeutung für das Wachstum des Fötus ist und dass sich Veränderungen in der Ernährung auf die metabolische Homöostase des Organismus auswirken. Die Intrauterine Wachstumsretardierung (IUGR) ist ein Wachstums- und Gewichtsdefizit aufgrund eines Mangels an für die Entwicklung wichtigen Nährstoffen oder an Sauerstoff. Bei einem von IUGR betroffenen Fötus entwickelt sich vorrangig das Gehirn, was jedoch keine Garantie für seine normale Entwicklung oder Funktion ist. Darüber hinaus kommt es zu Stoffwechselveränderungen, die bis ins Erwachsenenalter andauern. Diese Arbeit besteht aus drei Studien, in denen die Auswirkungen von Ernährungsumstellungen bei tragenden Sauen und direkt bei den Nachkommen untersucht wurden. Anhand eines IUGR-Modells des Schweins wurde – mit besonderem Augenmerk auf das Nervensystem – Folgendes untersucht: die Auswirkungen einer Supplementierung der mütterlichen Ernährung mit dem Antioxidans Hydroxytyrosol (HTX) in verschiedenen pränatalen und postnatalen Altersstufen, die Auswirkungen der IUGR auf das Gehirn von 100 Tage alten Föten, deren Mütter mit HTX behandelt worden waren, sowie die Langzeitauswirkungen der IUGR bei Verabreichung einer fettreichen Ernährung (HFD) an die erwachsenen Tiere. In der ersten Studie wurde das Neurotransmitter-Profil in verschiedenen Hirnregionen sowie die Morphologie des Hippocampus mittels Immunhistochemie analysiert.

Die Ergebnisse zeigten, dass die Wirkung der mütterlichen Supplementierung mit HTX auf die pränatale Periode beschränkt ist, was darauf hindeutet, dass eine kontinuierliche Verabreichung von Hydroxytyrosol erforderlich ist, um seine Wirkung auf das Gehirn zu erhalten. Den Ergebnissen der zweiten Studie war zu entnehmen, dass die IUGR das Neurotransmitter-Profil der Föten sowie die Entwicklung des Hippocampus veränderte. Eine mütterliche Hydroxytyrosol-Supplementierung machte diese Veränderungen rückgängig. Die letzte Studie zeigte, dass Tiere, die während der Trächtigkeit von IUGR betroffen waren, unterschiedlich auf eine fettreiche Ernährung reagierten: Diese erhöhte die Konzentration freier Aminosäuren im Plasma, nicht aber die Lipidkonzentration; sie steigerte die Serotoninkonzentration in verschiedenen Hirnregionen und sie beeinflusste die Hippocampus-Proteine, die am mRNA-Spleißen, am vesikulären Transport und am mTOR-Signalweg beteiligt sind.

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