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Blutanalyse ermöglicht frühe Beurteilung des Gesundheitsstatus von Absatzferkeln

Basierend auf den Erkenntnissen dieser Studie ist es möglich, Kümmerer mittels Blutanalyse zu identifizieren, noch bevor klinische Symptome sichtbar werden.

1 Oktober 2014
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In dieser Studie sollte ermittelt werden, ob hämatologische Parameter zur Identifizierung von krankheitsverdächtigen Absatzferkeln (Kümmerer) herangezogen werden können.

Die Studie wurde an 58 Absatzferkeln (22 Börgen und 36 Sauen) mit einem Durchschnittsgewicht von 5.6 ± 1.3 kg durchgeführt. Die Ferkel waren zwischen 21 und 28 Tagen alt. Die Tiere wurden zufällig aus drei Abteilen und 14 Buchten ausgewählt. Am ersten Tag, an dem Blutproben gewonnen wurden, teilte ein Tierarzt die Ferkel in zwei Kategorien ein: gesund und kümmernd. Die Kümmerer waren abszessfrei und hatten keine sichtbaren Wunden. Sie wurden aufgrund von sichtbaren Krankheitsanzeichen wie beispielsweise Husten, Schwäche, aufgeblähtem Abdomen, offensichtlicher Dehydrierung oder Mangelernährung, Lethargie, Abmagerung usw. ausgewählt. Die gesunden Schweine zeigten keine dieser Symptome. An drei aufeinanderfolgenden Tagen wurden von zufällig ausgewählten Schweinen Blutproben gewonnen (Tag 1- n=20; Tag 2- n=22; Tag 3- n=16). Die Schweine waren an den Tagen, an denen die Blutproben gewonnen wurden, zwischen 21 und 28 Tagen alt. Das genaue Alter wurde nicht erfasst, da das Geburtsdatum einiger Tiere unbekannt war. 24-32 Stunden nach Entnahme der Blutproben wurden die Schweine euthanasiert. Die Blutproben wurden auf Stresshormone und Ionenkonzentrationen untersucht, außerdem wurde eine Blutgasanalyse durchgeführt. Nach der Blutprobenentnahme wurden die Tiere gewogen, mit einer Ohrmarke versehen und mit einem Viehmarker gekennzeichnet. Nach der Sektion wurden die Ferkel in drei Kategorien unterteilt: Schweine mit bestehenden Läsionen (Läsionen nicht durch Euthanasie entstanden), Schweine mit erheblichen Lungenläsionen (durch die Euthanasie verursacht, in der Lunge lokalisiert, keine Zyanosen) sowie Schweine ohne signifikante Läsionen.

Die gesunden Ferkel hatten eine höhere Glukose- sowie Natriumkonzentration im Blut als die kümmernden Schweine. Dahingegen war bei den kümmernden Tieren die Hämoglobinkonzentration und der Hämatokrit erhöht. Es gab zwischen den beiden Gruppen keine signifikanten Unterschiede bezüglich der Konzentration von Adrenalin, Noradrenalin, Kortisol, Kalium, Laktat, dem pH-Wert oder dem pO2. Die gesunden Schweine wiesen tendenziell höhere Blutkonzentrationen von ionisiertem Kalzium und einen höheren pCO2 als die kümmernden Schweine auf.

Die in dieser Studie gemessenen Blutparameter umfassten Marker für Stress, den Energiehaushalt und den Ernährungszustand sowie die Blutzusammensetzung. Veränderungen dieser Parameter können auf eine Störung der Homöostase hinweisen. Daher kann eine engmaschige Überwachung dieser Werte eine frühe Diagnose von Erkrankungen ermöglichen, die subklinisch verlaufen oder zum Kümmern führen können.

Basierend auf den Erkenntnissen dieser Studie ist es möglich, Kümmerer mittels Blutanalyse zu identifizieren, noch bevor klinische Symptome sichtbar werden. Dadurch wird entweder eine frühe Intervention oder ein frühzeitiges Merzen betroffener Tiere durch den Erzeuger möglich. Außerdem ist es für Forscher möglich, durch die Auswertung von Blutparametern wie Glukose, Natrium, Hämoglobin und dem Hämatokrit, kümmernde Schweine früh zu identifizieren und zu untersuchen- noch bevor bei ihnen normalerweise PFTS (periweaning failure to thrive syndrome) oder andere Wasting-Syndrome diagnostiziert würden. Dadurch ergibt sich die Möglichkeit, Ursachen für dieses ökonomisch bedeutende, aber wenig erforschte Syndrom zu finden.

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Buzzard BL, Edwards-Callaway LN, Engle TE, et al. Evaluation of blood parameters as an early assessment of health status in nursery pigs. J Swine Health Prod. 2013;21(3):148–151.

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