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Infektionsdynamik einer Influenzainfektion auf zwei Betrieben, Ergebnisse einer Verlaufsstudie

Eine Influenzainfektion kann in Schweinebeständen sowohl zu epidemischen Ausbrüchen mit hoher Infektionsrate als auch zu endemischen Formen mit Infektionswellen und einer geringeren Krankheitsinzidenz führen.

21 Mai 2014
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Um die Infektionsdynamik bei Schweineinfluenza analysieren zu können, wurden an zwei Mastdurchgängen auf zwei verschiedenen Betrieben (F1 und F2) serologische und virologische Verlaufskontrollen durchgeführt.Die Schweine wurden zwischen einem Lebensalter von drei Wochen bis zur Marktreife beprobt. Dazu wurden in regelmässigen Abständen Antikörper gegen das porzine Influenzavirus (SIV, Nachweis mittels ELISA und Hämagglutinationshemmtest ) und die nasale Virussauscheidung (Nachweis mittels RRT-PCR sowie Isolation in embryoniertem Hühnerei und MDCK-Zellen (Madin-Darby canine Kidney/Nieren- Zellen) gemessen. Die SIV-Isolate wurden typisiert und deren Hämagglutinin- und Neuraminidase-Gene wurden teilweise sequenziert und phylogenetisch analysiert.

Auf Betrieb F1 konnten vier Infektionswellen nachgewiesen werden. Insgesamt wurden 51,2% (62/121) der Schweine im Überwachungszeitraum wenigstens einmal positiv in der RRT-PCR getestet. Alle Isolate des Betriebes hatten den Subtyp H1N1, obwohl im Hämagglutinationshemmtest auch Antikörper gegen H3N2 nachgewiesen wurden. Die ersten Infektionwelle fand statt, als die Schweine noch kolostrale Antikörper aufwiesen. Neun Schweine wurden auch in nicht aufeinander folgenden Beprobungen positiv getestet, davon erwiesen sich wiederum zwei Tiere positiv auf dasselbe Isolat. Die phylogenetische Analyse ergab, dass verschiedene H1N1-Varianten auf dem Betrieb im Umlauf waren. Im Betrieb F2 dagegen wurde ausschließlich H1N2 nachgewiesen. Außerdem konzentrierten sich hier alle Infektionen, wie für einen klassischen Influenzaausbruch typisch, auf einen eng begrenzten Zeitraum.

Diese Ergebnisse lassen uns darauf schließen, dass eine Influenzainfektion in Schweinebeständen verschiedene Verlaufsformen haben kann. Es kommen sowohl epidemische Ausbrüche mit hoher Infektionsrate als auch endemische Formen mit Infektionswellen und einer geringeren Krankheitsinzidenz vor.

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Meritxell Simon-Grifé, Gerard E Martín-Valls, María J Vilar, Núria Busquets, Mercedes Mora-Salvatierra, Theo M Bestebroer, Ron AM Fouchier, Margarita Martín, Enric Mateu and Jordi Casal. Swine influenza virus infection dynamics in two pig farms; results of a longitudinal assessment. Veterinary Research 2012, 43:24 doi:10.1186/1297-9716-43-24

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