Um den Zusammenhang zwischen bestimmten betriebsbedingten Risikofaktoren und dem Vorkommen von Influenza-A (IAV) in Schweinebetrieben zu ermitteln, wurden Daten von 26 Betrieben erhoben. Zwischen 2009 und 2011 wurden in 12 oder 24 aufeinanderfolgenden Monaten je Betrieb monatlich 30 Nasentupfer genommen. Die Tupfer wurden mittels RT-PCR analysiert. Wetterstationen auf jedem Betrieb sammelten Daten zur Temperatur, relativer Luftfeuchte, Lichtintensität,Windböen und Windgeschwindigkeit. Betriebsdaten wurden mittels Fragebogen erhoben, um einen eventuellen Zusammenhang zwischen Betriebsfaktoren und dem Auftreten von IAV herstellen zu können.
Von den 15.630 gewonnenen Nasentupfern wurden 730 (4,6%) positiv auf IAV getestet. Von den 522 Gruppen, von denen Nasentupfer gewonnen wurden, war in 110 (20,8%) Gruppen mindestens ein Nasentupfer positiv. Die positiven Tupfer stammten von 23 der 26 teilnehmenden Betriebe.
Betriebscharakteristika, die mit dem Auftreten von IAV assoziiert sind, beinhalten: Betriebstyp (geschlossenes System Odds Ratio (OR) 3,05; Ferkelaufzucht OR 16,69), Tierbewegungen ( stallweise All-in All-out OR 0,31; betriebsweise All-in All-out OR 0,35), Jungsauenherkunft ( auf Betrieb geboren, Aufzucht außerhalb des Betriebs und spätere Rückkehr in die Herde OR 0,17; von Jungsauenvermehrer OR 0,25), Umgebungstemperatur und Windgeschwindigkeit.
Die Populationsdynamik (Management der Ein- und Ausstallung, Betriebstyp) spielt eine große Rolle bei der Epidemiologie von IAV. Bei der Etablierung von Bekämpfungs- und Kontrollstrategien gegen IAV sollten daher mögliche Änderungen des Betriebstyps in Betracht gezogen werden.
Corzo CA, Morrison RB, Fitzpatrick AM, et al. Risk factors for detecting influenza A virus in growing pigs. J Swine Health Prod. 2014;22(4):176–184.