Wir hören immer mehr darüber, wie intensiv die Tierproduktion ist und dass es zu viele Tiere in der Produktion gibt. Aber wie können wir wissen, ob ein Land mehr Schweine produziert als ein anderes?
Die Antwort ist nicht so einfach, wie es scheint. Die Größe des Landes ist ein offensichtlicher Faktor, aber wenn wir wissen wollen, wie intensiv die Schweineproduktion in einem Land ist, müssen wir einen Schritt weiter gehen.
Anstatt den Schweinebestand mit den km2 des Landes zu vergleichen, haben wir ihn mit den km2 der landwirtschaftlichen Nutzfläche* verglichen. Dies vermittelt uns eine genauere Vorstellung von der Größe der Schweineindustrie im Verhältnis zu den landwirtschaftlichen Ressourcen eines Landes.
Grafik 1: Entwicklung der Zahl der Schweine/km2 landwirtschaftliche Nutzfläche zwischen 2010 und 2020 in den wichtigsten europäischen Erzeugerländern
*Landwirtschaftliche Nutzfläche bezieht sich auf die Fläche des Landes, die als Dauerkultur oder Dauergrünland genutzt wird. Zur landwirtschaftlichen Nutzfläche gehören die von der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) definierten Flächen, auf denen temporäre Anbaukulturen (Flächen, die zweimal abgeerntet werden, werden nur einmal gezählt), temporäre Mähwiesen oder Weiden, Gemüseanbau, Gemüsegärten und vorübergehend brachliegendes Land zu finden sind. Durch Wanderfeldbau aufgegebene Flächen werden nicht berücksichtigt. Dauerkulturen sind Flächen, auf denen Feldfrüchte angebaut werden, die das Land über einen längeren Zeitraum in Anspruch nehmen und nicht nach jeder Ernte neu angepflanzt werden müssen, wie z. B. Kakao, Kaffee und Kautschuk. Zu dieser Kategorie gehören auch Flächen mit blühenden Sträuchern, Obstbäumen, Nussbäumen und Reben, nicht aber Flächen mit Bäumen, die zur Holzgewinnung angebaut werden. Dauergrünland sind Flächen, die für einen Zeitraum von 5 Jahren oder länger zur Futtergewinnung (einschließlich natürlich wachsender und angebauter Pflanzen) genutzt werden.