Impfstoffe gegen Mycoplasma hyopneumoniae

Typ

Alle Impfstoffe gegen M. hyopneumoniae sind Totimpfstoffe.

Schutz

Die verschiedenen Impfstoffe gegen M. hyopneumoniae schützen nicht vor einer Infektion, aber sie verringern die Schwere der Erkrankung, weshalb die erlaubten Indikationen für ihren Einsatz Aspekte wie die „Verringerung der Lungenläsionen nach einer Infektion mit Mycoplasma hyopneumoniae“ oder die „Verringerung der Lungenläsionen und der verminderten Tageszunahme während der Mastphase aufgrund einer durch Mycoplasma hyopneumoniae verursachten Infektion“ oder die „Verhinderung des Auftretens klinischer Symptome“ umfassen.

Anzahl der Dosen

Einmalige oder zweimalige Verabreichung von Impfstoffen: Die Wahl hängt von der Prävalenz, dem Auftreten klinischer Symptome und der Einfachheit der Handhabung ab.

Die zweimalige Verabreichung von Impfstoffen erfolgt im Abstand von 2-3 Wochen.

Es gibt kommerzielle Impfstoffe, die eine Impfung mit einer oder zwei Dosen in der gleichen Darreichungsform ermöglichen. Manchmal variiert die zu verabreichende Dosis je nach vorgeschriebenem Impfplan.

Zeitpunkt der Impfung

Der vorgesehene Zeitpunkt für die Verabreichung der ersten Impfdosis bei Ferkeln ist bei den verschiedenen zugelassenen Impfstoffen unterschiedlich: Sie kann ab der ersten Lebenswoche oder sogar ab dem dritten Lebenstag bis nach der dritten Lebenswoche verabreicht werden.

Obwohl es Ausnahmen gibt, erlauben die meisten Impfstoffe mit zwei Dosen eine frühere Erstimpfung, während die meisten Einzeldosenimpfstoffe ab einem Alter von drei Wochen verabreicht werden, insbesondere wenn es sich um Kombinationsimpfstoffe mit Circoviren handelt.

Der Zeitpunkt der Impfung hängt logischerweise vom Vorhandensein maternaler Antikörper, dem Infektionsdruck und dem Zeitpunkt des Auftretens klinischer Symptome ab.

Kombinierte Impfstoffe

Auf dem Markt sind verschiedene Kombinationen mit anderen Impfstoffen erhältlich. Zum Beispiel können Impfstoffe in Europa mit Circovirus- und in den USA mit Influenza-Impfstoffen kombiniert werden.

Einige Impfstoffe sind zwar keine Kombinationsimpfstoffe, können aber mit Circovirus- oder Ileitis-Impfstoffen gemischt oder in anderen Fällen gleichzeitig mit PRRS-Impfstoffen in zwei getrennten Dosen verwendet werden.

Art der Verabreichung

Die meisten Impfstoffe werden auf herkömmliche Weise intramuskulär verabreicht, je nach Impfstoff mit einem Volumen von 1 oder 2 ml. Einige Impfstoffe, die wahlweise in zwei Dosen oder als Einzeldosis verabreicht werden können, erfordern die Verabreichung von 1 ml in zwei Dosen oder von 2 ml als Einzeldosis.

Es gibt auch intradermale Impfstoffe auf dem Markt, die mit Geräten verabreicht werden, die für die nadelfreie Anwendung entwickelt wurden und mit viel kleineren Dosen (0,2 ml) arbeiten.

Beginn der Immunität

Die durchschnittliche Zeit bis zur Ausbildung der Immunität ist für die Infektionsdynamik von großer Bedeutung, da die Tiere bei fehlender maternaler Immunität „ungeschützt“ sein können, bevor sich eine Impfimmunität entwickelt. Sie beträgt im Durchschnitt 3 Wochen, schwankt aber je nach Impfstoff zwischen 2 und 4 Wochen. Bei Impfstoffen mit zwei Dosen entwickelt das Tier seine Immunität nach der zweiten Dosis.

Dauer der Immunität

Dies ist einer der entscheidenden Aspekte für den Erfolg der Impfung, da die Dauer der Immunität mit darüber entscheidet, ob die positiven Effekte der Impfung bis zum Ende der Mastperiode erhalten bleiben.

Den technischen Datenblättern zufolge gibt es erhebliche Unterschiede, die von „mindestens 20 Wochen“ bis zu 26 Wochen reichen. In der Praxis hängt die Dauer der durch den Impfstoff herbeigeführten Immunität jedoch von vielen anderen Faktoren ab, wie z. B. dem Vorhandensein von maternalen Antikörpern zum Zeitpunkt der Impfung, der Prävalenz von M. hyopneumoniae zum Zeitpunkt des Absetzens, dem Infektionsdruck, der Art des Betriebs usw.

In jedem Fall muss die Dauer der Immunität ab dem Zeitpunkt der Impfung bzw. der Wiederholungsimpfung bei Impfstoffen mit zwei Dosen berechnet werden.

Verwendung bei weiblichen Zuchttieren

In den letzten Jahren hat sich gezeigt, dass es in bestimmten epidemiologischen Situationen notwendig ist, nullipare Sauen oder sogar alle Zuchtsauen während der Trächtigkeit zu impfen.

Es muss jedoch darauf hingewiesen werden, dass die meisten kommerziellen Impfstoffe in ihren Datenblättern die Verwendung bei Zuchtsauen nicht zulassen. Dies geschieht mit Vermerken wie „nicht anwendbar“ oder „die Sicherheit des Tierarzneimittels wurde während der Trächtigkeit oder Laktation nicht nachgewiesen, nicht während der Trächtigkeit oder Laktation anwenden, nicht bei Ebern anwenden“.

Obwohl die Impfung gegen Mykoplasmen eine weit verbreitete Praxis ist, bietet der Markt verschiedene Impfmöglichkeiten an. Es ist sehr wichtig, für jeden Betrieb genau zu analysieren, welcher Impfstoff am besten geeignet ist. Diese Analyse sollte verschiedene Faktoren des Betriebs, die Dynamik der Infektion, die Arbeitsbelastung, das Vorhandensein anderer Krankheiten usw. berücksichtigen und immer im Ermessen des für den Betrieb verantwortlichen Tierarztes liegen.