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Ein ordnungsgemäßes Management sollte in der Schweinehaltung mit einer guten Stallhygiene beginnen, was eine vollständige Leerung mit anschließender ordnungsgemäßer Reinigung und Desinfektion voraussetzt. Ein ordnungsgemäßes Rein-Raus-Verfahren (All-in/All-out) wirkt sich direkt auf die Produktivität aus und reduziert die Futterverwertungsrate.
Foto 1: Sauberer Absetzstall
Grafik 1: Auswirkung des Betriebsmanagements im Rein-Raus-Verfahren auf verschiedene Produktionsindizes. Scheidt AB, et al. 1995
Die Besatzdichte, mit der die Schweine untergebracht sind, wirkt sich ebenfalls auf die Effizienz der Futterverwertung aus. Die Ergebnisse zahlreicher Forschungsversuche machen deutlich, dass bei Ferkeln nach dem Absetzen und bei Mastschweinen die Futteraufnahme und damit die tägliche Gewichtszunahme sinken, wenn die einzelnen Tiere weniger Platz haben. Es ist nicht klar, ob eine geringere Futteraufnahme den Rückgang der täglichen Gewichtszunahme verursacht oder ob ein Rückgang der täglichen Gewichtszunahme zu einer Verringerung der täglichen Futteraufnahme führt. Die Auswirkungen auf die Effizienz der Futterverwertung sind weniger vorhersehbar und können durchaus von der Erhöhung der Besatzdichte abhängen, aber wir dürfen nicht vergessen, dass zu wenig Platz pro Schwein die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass Verhaltensstörungen wie Schwanzbeißen ausgelöst werden, die sich unter anderem negativ auf die Futterverwertung auswirken.
Foto 2: Beispiel für einen Stall mit zu hoher Besatzdichte
Bei der Gruppenhaltung wird in der Regel nicht klar zwischen einer eingeschränkten Futteraufnahme und dem verstärkten Wettbewerb um das Futter aufgrund des begrenzten Zugangs unterschieden. Eine Reduzierung des Fressplatzes, der den Schweinen zur Verfügung steht, hat nachweislich eine ähnliche Wirkung wie die Verringerung der den Schweinen zur Verfügung gestellten Fläche. Im Allgemeinen führt eine Erhöhung der Zahl der Schweine pro Futtertrog zu einer geringeren Futteraufnahme und einer geringeren täglichen Gewichtszunahme, aber die Futterverwertung wird nur dann beeinträchtigt, wenn sich die Futteraufnahme in solchem Maße verringert, dass der Erhaltungsbedarf (aufgrund des geringeren Wachstumsbedarfs) einen erheblichen Anteil des Gesamtenergiebedarfs ausmacht. Einschränkungen können durch eine unzureichende Anzahl von Futtertrögen für die Schweine oder durch eine ungleichmäßige Verteilung der Futtermenge in der Bucht verursacht werden, wodurch sich der verfügbare Platz verringert. Die richtige Regulierung der Futterautomaten ist ebenfalls wichtig, denn wenn sie zu stark geschlossen sind, erschweren sie den Schweinen den Zugang zum Futter, was den gleichen Effekt wie eine Reduzierung des Fressplatzes hat. Eine übermäßige Öffnung führt jedoch zu einer Futterverschwendung, die sich negativ auf die Futterverwertung auswirkt.
Foto 3: Verschiedene Öffnungen der Futterautomaten in der Aufzuchtstation: A - Zu geschlossen. B - Korrekte Einstellung. C - Zu offen.
In der Praxis kommt es häufig vor, dass das Fassungsvermögen des Futterautomaten gering ist oder dieser nicht vollständig gefüllt wird (zu kleine Auslassrohre), was zu Situationen führt, in denen es immer wieder einen Futtertrog gibt, in dem sich kein Futter mehr befindet. Es hat sich gezeigt, dass zeitweilige Nahrungspausen während der Mastphasen einen ähnlichen Effekt wie ein reduzierter Fressplatz haben, da die Zeit der Nahrungsaufnahme am betreffenden Trog begrenzt ist und die Schweine nicht die maximale tägliche Futtermenge aufnehmen können.
Foto 4: Fehlendes Futter in einem Aufzuchtstall
Ein Mangel an ausreichend Wasser, insbesondere bei heißem Wetter, kann zu einer verringerten täglichen Futteraufnahme führen, was sich wiederum negativ auf die Produktionsergebnisse auswirkt und bei starken Einschränkungen die Futterverwertung negativ beeinflussen kann.
Grafik 2: Variation der Zeit, die in der Wachstumsphase der Schweine für die Futteraufnahme aufgewendet wird. Nach Hyun et al., 1997.
Das Management beim Belegen und Leeren der Ställe wirkt sich ebenfalls auf die Effizienz der Futterverwertung aus. Wenn beim Eintritt in die Mastphase nicht nach Größe sortiert wird, verbessert sich entgegen der landläufigen Meinung die Futterverwertungsrate der Gruppe eher, als dass sie sich verschlechtert (s. Grafik). Wenn beim Leeren der Ställe die schwersten Schweine frühzeitig verkauft werden, wird Platz frei und die Produktionsergebnisse für die übrigen Schweine werden optimiert. Die Praxis der Nahrungspause vor dem Verladen zum Schlachthof führt, wenn sie richtig durchgeführt wird, ebenfalls zu Futtereinsparungen und damit zu einer besseren Futterverwertung. Zu lange Nahrungspausen (>24 Stunden) führen jedoch zu Gewichtsverlusten, die verhindern, dass die Vorteile der Nahrungspausen zum Tragen kommen.
Grafik 3: Auswirkung der Auswahl bzw. Nichtauswahl von Buchten nach Gewicht auf die Futterverwertungsrate. Nach O'Quinn et al. 2001.
Die Beziehung zwischen dem Landwirt und den Schweinen hat ebenfalls Auswirkungen auf die Produktionsergebnisse. Aggressives Verhalten, das bei Schweinen Angst auslöst, wurde mit schlechteren Produktionsergebnissen, einschließlich schlechterer Futterverwertungsraten, in Verbindung gebracht.
Mängel im Futterlager oder Futterverteilungssystem des Betriebs, Fehler bei der Verteilung der verschiedenen Futtersorten, kaputte Futterautomaten usw. können zu Futterverschwendung führen, was sich natürlich in einer schlechteren Futterverwertung niederschlägt.
Wenn Sie das Thema der externen Faktoren für die Futterverwertungsrate vertiefen möchten, lesen Sie bitte Artikel zum Thema:
Oder nutzen Sie das Tool, um die Ursache für Ihre erhöhte Futterverwertungsrate zu ermitteln:
