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Praxisstudie: Nachweisfähigkeit einer PRRS-Infektion bei Ebern nach Probenart
Verwenden wir die besten Proben und Techniken, um die Abwesenheit von PRRS in Besamungsstationen zu überwachen?
Ein möglicher Übertragungsweg des PRRS-Virus und derjenige, der die größten Auswirkungen hat, ist die Besamung von Sauen mit Sperma infizierter Eber. Zur Minimierung dieses Risikos ist ein angemessenes Überwachungsprogramm in den Besamungsstationen von entscheidender Bedeutung. Ein wesentlicher Faktor für den Erfolg dieses Überwachungsprogramms ist Wahl der richtigen Probenart für die Analyse. Üblicherweise wird die PCR-Technik eingesetzt, um das Vorhandensein oder Nichtvorhandensein des Virus in biologischen Proben von Ebern festzustellen.
Verschiedene wissenschaftliche Veröffentlichungen zeigen die folgenden Besonderheiten in der Dynamik der Infektion und Ausscheidung des PRRS-Virus bei Ebern auf:
Das Virus ist im Blut früher nachweisbar als im Sperma.
Die Ausscheidung über das Sperma ist:
unregelmäßig: Das Virus wird nicht im Sperma aller virämischen Eber nachgewiesen.
intermittierend: Die Ausscheidungsphase kann sich über Monate hinziehen.
Sperma kann aufgrund seiner Eigenschaften, wie dem Vorhandensein von PCR-Inhibitoren, die Durchführung der PCR-Technik erschweren.
Daher scheint die ideale Probe die Blutentnahme zu sein, aber die herkömmliche, routinemäßige und häufige Entnahme von Blut durch die Oberschenkelvene kann aufgrund des Risikos einer Venenentzündung an der Einstichstelle das Wohlbefinden des Ebers gefährden.
Foto 1: Oberschenkelvenenpunktion bei der Spermagewinnung
Um dieses Risiko zu verringern, gibt es mögliche Alternativen zu dieser Art der Probenahme, wie zum Beispiel:
Nasen- oder Mundabstriche
Einstich mit einer dünnen Nadel und anschließende Blutentnahme mit einem Tupfer ohne Medium
Foto 2: Punktion der Ohrvene
Foto 3: Probenahme durch Abstrich aus der Ohrvene
Um die Wirksamkeit von Proben und Techniken zu bewerten, die in ein Eber-Überwachungsprogramm aufgenommen werden könnten, wurden die Positivität und die Viruslast bei einer Gruppe von 30 Ebern aus einem Betrieb, der mit dem PRRS-Virus infiziert war, einzeln mit der PCR-Technik anhand der folgenden Proben bestimmt:
Konventionelle Blutentnahme mit einem Vakuumröhrchen über eine Punktion der Oberschenkelvene (Foto 1)
Blutabstrich durch Mikropunktion in der Ohrvene und Eintauchen des Tupfers in 0,5 ml sterile Kochsalzlösung (Foto 3)
FTA®-Karte mit einer durch Mikropunktion in der Ohrvene gewonnenen Blutprobe (Foto 4)
Mundabstrich bzw. Speichelprobe
Unverdünntes Sperma
Foto 4: Probenahme mit FTA®-Karte
Die Ergebnisse:
93 % der Eber waren bei der konventionellen Blutentnahme aus der Oberschenkelvene positiv.
90 % der Eber waren beim Blutabstrich durch Mikropunktion positiv. Die Viruslast war niedriger als bei der Blutentnahme, und ein Eber wurde bei der konventionellen Blutentnahme positiv und beim Blutabstrich negativ getestet.
25 % der Spermaproben waren positiv. Die sperma-positiven Eber waren alle virämisch und wiesen auch die höchsten Viruslasten im Blut auf. Die Viruslasten im Sperma waren niedriger als die Viruslasten im Blut derselben Eber.
33 % der Eber waren beim Mundabstrich positiv. Die Viruslast der positiven Proben war niedriger als die Viruslast im Blut.
23 % der FTA®-Karten waren positiv und wiesen eine niedrige Viruslast auf. Wie bei den Spermaproben waren die Tiere, die mit der FTA®-Karte positiv getestet wurden, diejenigen mit den höchsten Viruslasten in den konventionellen Blutproben.
Schaubild 1: Prozentualer Anteil positiver Proben und ihr durchschnittlicher Ct-Wert von 40 nach Probenart
Schaubild 2: Viruslast in positiven Proben nach Probenart
Schlussfolgerungen und Blick in die Zukunft
Bei der Früherkennung des Virus kann ein Überwachungsprogramm, das nur auf Spermaproben basiert, den Virusnachweis verzögern.
Niedrige Viruslasten in Spermaproben können zu falsch-negativen PCR-Ergebnissen führen, die von Faktoren wie der Verdünnung des entnommenen Spermas, der Homogenität der entnommenen Probe, der Nachweisfähigkeit des PCR-Kits, dem verwendeten PCR-Protokoll usw. abhängen.
Der durch Mikropunktion gewonnene Blutabstrich kann eine gute Alternative zur konventionellen Blutentnahme darstellen. Künftige Studien könnten Aufschluss darüber geben, wie sich die Nachweiskapazität in Abhängigkeit von der Art des verwendeten Tupfers (um eine höheren Blutabsorption zu erzielen) und der Menge an steriler Kochsalzlösung, in die der Tupfer gegeben wird (um die Verdünnung zu verringern), steigern lässt.
Ausgehend von den Ergebnissen dieser Studie scheint die FTA®-Karte keine geeignete Probenart zu sein, obwohl die Tatsache, dass Positivität nachgewiesen wird, wenn die Viruslast im Blut hoch ist, dazu anregt, weitere Studien durchzuführen, die sich auf die Verbesserung des Probenahmeprotokolls und der Extraktion der Blutfraktion von der Karte konzentrieren.
#(enfermedades_consulta_guia)
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