Wie funktioniert ein Flüssigkeitsdosierer?
Flüssigkeitsdosierer nutzen den Wasserdruck als Antriebskraft. Das Wasser bewegt den Kolben, der das konzentrierte Produkt aus einem Behälter ansaugt, es in dem gewünschten Verhältnis dosiert, es mit dem Wasser in der Mischkammer des Flüssigkeitsdosierers homogenisiert und die Lösung unabhängig von Druck- und Durchflussschwankungen aus dem Gerät befördert.
Was müssen Sie wissen?
Vor dem Versetzen des Wassers mit Medikamenten sollten wir wissen, ob das Produkt, das wir verwenden, überhaupt löslich ist. Der Behälter für die Stammlösung mit Homogenisator (Mischer) verhindert Ausfällungen und gewährleistet die richtige Dosierung.
Sie können sich die Arbeit auch erleichtern, indem Sie die Berechnungen mit unserem Wassermedikationsrechner durchführen.
Um das Wasser vorschriftsgemäß mit den Medikamenten zu versetzen, muss man die folgenden Daten kennen:
- Dosis des Produkts pro kg Lebendgewicht (Angabe der Menge pro Tag)
- Täglicher Wasserverbrauch der zu behandelnden Tiere
- Gewünschte Konzentration des Produkts im Trinkwasser
- Prozentuale Dosierung der Stammlösung (Prozentsätze unter 2-4 % können zu Fehlern führen)
- Menge der benötigten Stammlösung
- Menge des Produkts, die in den Behälter der Stammlösung gegeben werden soll.
Beispiele
Anhand eines Beispiels werden wir sehen, wie man die verschiedenen Konzentrationen und Mengen berechnet.
Nehmen wir an, wir wollen 400 20 kg schwere Ferkel mit einer Dosis von 20 mg des Wirkstoffs pro kg Lebendgewicht behandeln.
Der erste Schritt wäre, die Menge des pro Tag benötigten Wirkstoffs zu berechnen. Zu diesem Zweck sollten Sie Folgendes tun:
- Bringen Sie die Konzentration des Handelsprodukts in Erfahrung, z. B.: 10 % (10 g Wirkstoff pro 100 g Handelsprodukt)
- Berechnen Sie das Gesamtgewicht der zu behandelnden Tiere: 400 20-kg-Ferkel = 8.000 kg
- Bestimmen Sie den Bedarf an den Wirkstoffen: 8.000 kg x 20 mg = 160.000 mg (160 g)
- Bestimmen Sie die Menge des zu verwendenden Handelsprodukts: Wenn auf 100 g Produkt 10 g Wirkstoff (10 %) entfallen, dann benötigen wir für 160 g 160 g x 100 / 10 = 1.600 g Handelsprodukt.
Der zweite Schritt besteht darin, zu berechnen, wie viel Wasser die Tiere pro Tag trinken, daher müssen wir den täglichen Verbrauch der Tiere kennen oder schätzen:
- Wenn jedes Ferkel 2 Liter/Tag trinkt, trinken 400 Ferkel 800 Liter/Tag.
Der dritte Schritt besteht darin, die richtige Einstellung des Dosierreglers zu bestimmen: 2:100 (2 %), 5:100 (5 %)
Dieser Prozentsatz bezieht sich nicht auf die endgültige Dosis des Produkts im Trinkwasser (ein häufiger Fehler), sondern auf der Untermischung der Stammlösung im Trinkwasser.
- Wenn bei der gewählten Position des Reglers die Anzahl der „Klicks“, die wir in 15 Sekunden hören, mehr als 25 beträgt (ein „Klick“ ist das Geräusch, das der Kolben macht, wenn er bei jeder Umdrehung oben und unten anschlägt; 25 Klicks entsprechen also 12,5 Zyklen), bedeutet dies, dass wir den Dosieranteil erhöhen sollten.
Der vierte Schritt besteht darin, die für einen Tag benötigte Menge Stammlösung zu berechnen:
- Die benötigte Menge Stammlösung entspricht dem täglichen Wasserverbrauch, multipliziert mit dem Prozentsatz der Dosierung:
- Bei 2%, sind es: 800 Liter/Tag x 0,02 = 16 Liter
- Bei 5%, sind es: 800 Liter/Tag x 0,05 = 40 Liter
Der fünfte Schritt besteht darin, die für einen Tag benötigte Stammlösung herzustellen:
- Wir mischen 1.600 g des handelsüblichen Produkts in 16 oder 40 Litern Wasser pro 24 Stunden.
Jetzt können wir die Medikamente mit dem Wasser verabreichen
Denken Sie daran: Sie können sich die Arbeit auch erleichtern, indem Sie die Berechnungen mit unserem Wassermedikationsrechner durchführen.