Der einst mühsame Vorgang des Absetzens, Impfens und manchmal auch des Sortierens der Ferkel nach Größe oder Geschlecht wurde mit einer neuen Erfindung sowohl für das Betriebspersonal als auch für die Ferkel erleichtert. Robert Lafrenière und Barak Doell, zwei Mitarbeiter von HyLife-Sauenbetrieben in La Broquerie, Manitoba, haben die so genannte „HyLife-Absetzrampe“ entwickelt. Normalerweise müssen die Arbeiter die Ferkel beim Absetzen immer wieder vom Boden aufheben, um sie zu einem anderen Mitarbeiter zu bringen, der den Impfstoff verabreicht. Dies belastet die Arme und den Rücken der Arbeiter. Die Verwendung einer Absetzrampe löst dieses Problem und verbessert gleichzeitig den Tierschutz. Es gibt zwar unterschiedliche Überlegungen und Ansätze zur Impfung zum Zeitpunkt des Absetzens aufgrund des zusätzlichen Stresses, doch dies ist in der Branche eine gängige Praxis.
So funktioniert die Rampe
Im Gang des Abferkelstalls bewegen sich die Ferkel auf die Rampe zu und gehen in Gruppen nach oben. Dort angekommen, wird ein Tor über einen Flaschenzug heruntergelassen. Von hier aus kann das Betriebspersonal die Ferkel auf Hüfthöhe ergonomisch aufnehmen und impfen. Die Ferkel können dann wie bei Abbildung 2 nach Geschlecht sortiert werden, indem sie auf die entsprechende Rutsche auf beiden Seiten der Anlage gesetzt werden, wodurch sie langsam und sicher auf den Boden zurückgelangen.
Die Rampe wurde auf dem Banff Pork Seminar (BPS) 2023 mit dem F. X. Aherne Preis für innovative Schweinefleischproduktion ausgezeichnet und von der renommierten Tierverhaltensforscherin Dr. Temple Grandin gutgeheißen: „Ich war beeindruckt, wie gut die Ferkel die Rampe nutzten. Das ist genau die Art von Dingen, die den Umgang mit den Tieren einfacher macht. Es nimmt Ihnen die mühsame Arbeit ab.“
Redaktion 333