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Vorbereitung der Jungsauen: Produktion

Wir sprechen über das Gewicht und Alter bei der Deckung, die Gewöhnung an die Buchten, Flushing-Fütterung, die Durchführung der Rauschekontrolle und Besamung, die Vor- und Nachteile der Trennung der Jungsauen.

Im vorigen Artikel sprachen wir mit den Tierärzten Lluís Ferrer und Joan Aparicio über die Bedeutung der gesundheitlichen Akklimatisierung für die künftigen Zuchttiere. In dieser Veröffentlichung richten wir unser Augenmerk auf die Aspekte der Produktion beim Jungsauenmanagement.

Gewicht und Alter beim ersten Decken

Das Alter und/oder das Gewicht beim ersten Decken sind Parameter, die immer diskutiert werden und von großer Bedeutung für die spätere Leistung der Tiere sind. Wir fragen unsere Experten dazu:

Aparicio sagt, dass er sich bis zu einem gewissen Grad an die Empfehlungen der verschiedenen Gentech-Unternehmen hält, aber in der Regel empfiehlt er, die erste Deckung im Alter von rund 32 Wochen und bei einem Gewicht von 140-150 kg durchzuführen. Für ihn ist es ein wichtiges Ziel, das erste Abferkeln im Alter von 50 Wochen zu erreichen.

Ferrer ist sich ganz sicher: „Für mich ist der wichtigste Parameter das Gewicht. Mein Ziel sind 130-140 kg. Man muss alles daran setzen keine Tiere zu produzieren, die zu schwer und zu dick sind. Die meisten Zuchtlinien, mit denen wir arbeiten, sind sehr effizient in der Futterverwertung. Es ist viel leichter, ihr Gewicht zu erhöhen, als dass sie an Gewicht verlieren.“ Ferrer bevorzugt es, Tiere zu paaren, die etwas unter ihrem Idealgewicht liegen, da sie in der ersten Hälfte der Tragzeit auf jeden Fall aufholen werden.

In diesem Zusammenhang betrachtet Ferrer die Futterkontrolle während der Aufzuchtphase der Jungsauen, insbesondere die Kontrolle der Futteraufnahme bei einem Gewicht von 110-120 kg, als Schlüsselfaktor. „Wenn Tiere mehr als 3 kg Futter pro Tag fressen, beginnen wir damit, ihre Futteraufnahme einzuschränken.“

Rauschekontrolle vor der Deckung

Aparicio legt großen Wert auf die vorherige Rauschekontrolle.

Der Akklimatisierungszeitraum ist unterteilt in 2 Phasen: Die ersten 4 Wochen dienen der Isolierung und die folgenden vier Wochen der Gewöhnung an Infektionen. Er sagt: „In der Isolationsphase brauche ich eine visuelle Rauschekontrolle. Den genauen Tag zu kennen, an dem die Rausche beginnt, ist nicht so wichtig, aber wir möchten wissen, welche Tiere sich im Brunstzyklus befinden und welche nicht. In der Infektionsphase müssen wir die Rausche schon mit dem Eber kontrollieren. "

Foto 1: Die Rauschekontrolle während der Akklimatisierung ist einer der wichtigsten Aspekte des Betriebsmanagements. Sie ermöglicht die Besamung der Jungsauen in der zweiten oder dritten Rausche, die festgestellt wurde. Mit ihrer Hilfe erhalten wir auch Informationen darüber, welche Jungsauen keinen richtigen Brunstzyklus haben.

Foto 1: Die Rauschekontrolle während der Akklimatisierung ist einer der wichtigsten Aspekte des Betriebsmanagements. Sie ermöglicht die Besamung der Jungsauen in der zweiten oder dritten Rausche, die festgestellt wurde. Mit ihrer Hilfe erhalten wir auch Informationen darüber, welche Jungsauen keinen richtigen Brunstzyklus haben.

Laut Aparicio verwendet man in den meisten Betrieben das 3-Farben-System zur Rauschekontrolle. Jede Woche werden die Tiere in der Rausche mit einer anderen Farbe gekennzeichnet: rot, grün oder blau. Diese drei Farben wechseln sich ab, so dass die Deckungen und die rauschenden Tiere am Ende auf sehr einfache und visuelle Weise nach Partien geordnet sind. Er findet es gut, wenn die rauschenden Jungsauen schon in der gleichen Weise im Akklimatisierungsstall markiert werden. Denn so ist es sehr praktisch, die Aufnahme der Jungsauen in die wöchentlichen Deckungspartien zu planen.

Ferrer bevorzugt die Rauschekontrolle ab dem ersten Tag in Quarantäne. Wenn es richtig gemacht wird, muss die Jungsau mindestens zweimal kontrolliert in Rausche gekommen sein, bevor sie gedeckt wird. „Für mich ist dies eine Teilinformation, welche die Qualität der Arbeit zeigt, die in der Akklimatisierungsphase geleistet wurde."

Gewöhnung an die Buchten

Eine gemeinsame Empfehlung aller Gentech-Unternehmen zur Begünstigung einer guten Ovulationsrate ist es, Futterbeschränkungen bei Sauen 10-15 Tage vor der Deckung zu vermeiden. Dies ist allerdings unvereinbar mit der erstmaligen Unterbringung der Jungsau in einer Bucht nur wenige Tage vor der Deckung.

Foto 2: Wenn die Jungsauen gedeckt werden sollen und die ersten Wochen der Tragzeit in Buchten verbringen, müssen sie sich in erster Linie an diese neue Umgebung gewöhnen, um zu vermeiden, dass ihre Unterbringung in Buchten in Konflikt mit der Praxis der Flushing-Fütterung und mit einer guten Ovulation gerät. Das Foto zeigt auch die Praxis der Kennzeichnung der nicht gedeckten Tiere in der Rausche, die jede Woche mit einer anderen Farbe erfolgt.

Foto 2: Wenn die Jungsauen gedeckt werden sollen und die ersten Wochen der Tragzeit in Buchten verbringen, müssen sie sich in erster Linie an diese neue Umgebung gewöhnen, um zu vermeiden, dass ihre Unterbringung in Buchten in Konflikt mit der Praxis der Flushing-Fütterung und mit einer guten Ovulation gerät. Das Foto zeigt auch die Praxis der Kennzeichnung der nicht gedeckten Tiere in der Rausche, die jede Woche mit einer anderen Farbe erfolgt.

Wenn die Jungsauen also in den Buchten gedeckt werden, ist ein wichtiger Teil dieses Akklimatisierungsprozesses die vorherige Gewöhnung an die Buchten.

Aparicio warnt: „Eines der Übel aller Betriebe ist der Platzmangel. Sobald die Jungsauen im Zuchtstall sind, ist es schwierig, so viel Platz zu haben, dass alle mindestens 15 Tage in den Buchten verbringen können, bis sie gedeckt werden.“ Daher ist der beste Weg, die Jungsauen bereits in der zweiten Phase ihrer Aufnahme in den Betrieb, im Akklimatisierungsstall, in Buchten unterzubringen. Auf diese Weise gewöhnen sich die Jungsauen an die Buchten während der gesundheitlichen Akklimatisierung durch Impfungen etc.

Ferrer erinnert daran, dass in Betrieben, in denen es elektronische Futterstationen für die trächtigen Gruppen gibt, die Jungsauen abgesehen von der Gewöhnung an die Buchten trainiert werden müssen, in diese Stationen zu gehen und von den Futterautomaten zu fressen, bevor sie gedeckt werden. Er erklärt, dass, basierend auf seiner eigenen Erfahrung, 4 Wochen dafür notwendig sind.

Flushing-Fütterung

Die Flushing-Fütterung zur Erhöhung der Energieaufnahme der Jungsauen vor ihrer ersten Deckung ist eine Praxis, die darauf abzielt, die Ovulation zu verbessern und die Überlebenschancen der Embryonen zu erhöhen.

Ferrer besteht auf der Ansicht, dass die Gewöhnung an die Buchten in vielen Fällen zu kurz ist, so dass es für die Jungsauen unmöglich ist, ihre Futteraufnahme 10-15 Tage vor der Deckung deutlich zu steigern. Alternativ empfiehlt er die Verwendung von 75-100 Gramm Zucker oder Dextrose in den Tagen, in denen man den Eintritt der Jungsauen in die Rausche erwartet.

Rauschekontrolle und erste Deckung

Die beiden Tierärzte sind sich in diesem Punkt einig: Für Jungsauen empfehlen sie alle 12 Stunden eine Rauschekontrolle und Besamung. Empfohlen wird die zervikale Besamung und sehr gut stimulierte Jungsauen, die immer einen Eber vor sich haben. Ferrer weist auf ein praktisches Detail hin, das nicht unbedeutend erscheint: In vielen Betrieben erfolgt die Rauschekontrolle bei Jungsauen nach der Kontrolle der Sauen. Wenn derselbe Stimulationseber sowohl bei den Alt- als auch bei den Jungsauen zum Einsatz kommt, ist er in der Regel bereits müde und wenig stimuliert, wenn die Jungsauen kontrolliert werden.

Trennung der Jungsauen

Wir fragten die beiden Experten nach ihrer Meinung zur Praxis der Trennung der Jungsauen von den Altsauen, was entweder in verschiedenen Gebäuden oder verschiedenen Abteilen des Stalls erfolgen kann. Diese Praxis wird in einigen landwirtschaftlichen Betrieben aus produktiven und gesundheitlichen Gründen durchgeführt.

Aparicio sagt, dass er Jungsauen nicht von den Altsauen trennt. „Ich nehme die Jungsauen gerne direkt ab ihrem ersten Deckungstag in ihre Deckungspartie auf. Außerdem sehe ich aus gesundheitlicher Sicht keinerlei Vorteile. Mir ist es lieber, dass die Jungsauen sich während der gesamten Tragzeit allmählich an den Rest der Sauen anpassen.“

Ferrer stimmt zu, dass die Trennung nach seiner Erfahrung manchmal zu Problemen in der zweiten Parität führt, weil die getrennten Jungsauen sich während ihrer ersten Tragzeit nicht an den Betrieb gewöhnten. Er empfiehlt jedoch, die Jungsauen und Altsauen während der Deckung und im ersten Monat der Tragzeit getrennt zu halten. Da die bei der künstlichen Besamung eingesetzten Techniken unterschiedlich sind (zervikale Besamung bei Jungsauen und postzervikale Besamung bei Altsauen), erleichtert es das Management und vor allem vermeidet es die Verängstigung oder Einschüchterung der Jungsauen, wenn diese neben größere Tiere gestellt werden.

Abschließend lässt sich sagen, dass es viele wichtige Punkte bei der Vorbereitung der Jungsauen vor ihrer ersten Deckung gibt. Ein guter Start mit dieser Gruppe von Tieren, die die Zukunft des Betriebs darstellen, hängt davon ab, wie gut und konsequent wir die vielen Details, die mit Gesundheit, Ernährung und dem Betriebsmanagement zu tun haben, umsetzen.

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