Die EFSA empfiehlt eine Kombination verschiedener Managementmaßnahmen, um die Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest bei Wildschweinpopulationen in Osteuropa einzudämmen.
Die Europäische Kommission ersuchte die EFSA, den jüngsten Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest in Osteuropa zu bewerten sowie wissenschaftliche Beratung zu deren Ausbreitung und Eindämmung zu leisten. Die Krankheit ist in Estland, Lettland, Litauen und Polen aufgetreten, wo sie seit 2014 Wildschweinpopulationen befällt. Auch bei Hausschweinen in Lettland, Litauen und Polen wurde die Krankheit nachgewiesen.
Bei der Afrikanischen Schweinepest handelt es sich um eine Viruserkrankung, die für den Menschen ungefährlich, für Haus- und Wildschweine hingegen tödlich ist. Derzeit stehen weder Impfstoffe noch Heilmittel zur Verfügung.
Die Mehrzahl der Ausbrüche bei Hausschweinen in landwirtschaftlichen Betrieben trat in Hinterhofhaltungen auf und konnte relativ schnell eingedämmt werden. Die Krankheit breitet sich lokal nach wie vor in Wildschweinpopulationen aus, wo sich die Eindämmung schwieriger gestaltet.
Es scheint, dass die voneinander getrennte Anwendung verschiedener Einzelmaßnahmen erst nach mehreren Jahren greift. Die EFSA empfiehlt daher den Einsatz mehrerer Maßnahmen, einschließlich gezielter Jagd, der Entfernung von Fallwild und eines strikten Fütterungsverbots, die – in Kombination – zu einer verminderten Reproduktion der Wildschweine sowie einer Eindämmung der Krankheit führen würden.
Mittwoch, 14. Juli 2015/ EFSA/ Europäische Union.
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