Die Daten des ADNS-ADIS für den Zeitraum von Januar bis September dieses Jahres zeigen, dass die ASP-Fälle in der Europäischen Union keineswegs zurückgehen, sondern mit jedem Monat zunehmen. In den ersten neun Monaten dieses Jahres wurden 8.885 Fälle bei Wildschweinen bestätigt, mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres (8.567 Fälle), sowie 1.208 Ausbrüche bei Hausschweinen, deutlich mehr als die 862 des Vorjahreszeitraums 2020.
Besonders hervorzuheben sind das erstmalige Auftreten der Seuche bei Hausschweinen in Deutschland am 17. Juli sowie der Ausbruch in einem Schweinehaltungsbetrieb in Estland, wo seit 2017 kein Fall von ASP bei Hausschweinen mehr nachgewiesen worden war. Im Gegensatz dazu hat Litauen in diesem Jahr bisher keinen einzigen Fall bei Hausschweinen gemeldet. In Rumänien ist die Zahl der Ausbrüche sprunghaft angestiegen und übertrifft mit 1.119 bereits die Gesamtzahl der Ausbrüche des Jahres 2020 (1.053). In Polen, das bis März frei von Ausbrüchen war, kam es im August zu einem schlagartigen Anstieg, als 41 Ausbrüche bestätigt wurden. Bis heute hat sich diese Zahl auf 82 erhöht, doch sie liegt immer noch unter der Zahl der bestätigten Ausbrüche des Vorjahreszeitraums 2020. Was diesen erheblichen Anstieg der Ausbrüche in Polen besonders gravierend macht, ist die Tatsache, dass sie in Gebieten auftraten, in denen die Krankheit zuvor nicht nachgewiesen worden war.
Während die Zahl der Fälle bei Wildschweinen in Bulgarien, Ungarn, Lettland, Litauen und Polen rückläufig ist, verzeichnen die Slowakei und Deutschland deutliche Anstiege und Rumänien einen leichten Anstieg bei den Zahlen von Januar bis September 2021 im Vergleich zu 2020.
7. September 2021/ 333-Redaktion auf Grundlage von Informationen des ADNS-ADIS und des MAPA.