Das Nationale Referenzlabor für Afrikanische Schweinepest (ASP) – das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) – hat heute bei 9 weiteren Wildschweinen den amtlichen ASP-Verdacht bestätigt. Diese Fälle stammen alle in den Landkreisen Oder-Spree und Spree-Neiße. Damit gibt es jetzt insgesamt 103 bestätigte ASP-Fälle beim Schwarzwild im Land Brandenburg. 48 Tage nach dem ersten amtlich festgestellten ASP-Ausbruch ist damit die 100er-Marke überschritten.
Um die Ausbreitung der ASP ins Landesinnere zu verhindern, wird eine sogenannte „weiße Zone“ zunächst um das erste Kerngebiet eingerichtet. Bei der „weißen Zone“ handelt es sich um einen circa fünf Kilometer breiten Streifen, der das Kerngebiet wie ein Halbkreis auf dem Gebiet der Landkreise Oder-Spree (LOS) und Spree-Neiße (SPN) umschließt. Dieser Streifen wird mit zwei festen Zaun-Reihen – einem äußeren und einem inneren Zaun – gesichert.
Der Bau des äußeren Zauns hat vor drei Wochen begonnen. Der äußere Ring in LOS mit einer Länge von circa 22 Kilometer ist bis auf Durchlässe an Straßen fertiggestellt. In SPN sind von circa 33 Kilometern die ersten rund zehn Kilometer Zaun gezogen. Für den inneren Ring (circa 40 Kilometer Länge) wurde begonnen, Pfähle zu setzen. Nach der Fertigstellung der äußeren und inneren Zaunreihen wird mit der Entnahme der Wildschweinpopulation aus der weißen Zone begonnen.
Anzahl bestätigte ASP-Fälle bei Wildschweinen (Stand: 28. Oktober 2020):
- Landkreis Spree-Neiße: 13
- Landkreis Oder-Spree: 83
- Landkreis Märkisch-Oderland: 7
28. Oktober 2020/ MSGIV/ Deutschland.
https://msgiv.brandenburg.de