Bei der „weißen Zone“ handelt es sich um einen circa fünf Kilometer breiten Streifen, der das Kerngebiet wie ein Halbkreis auf dem Gebiet der Landkreise Oder-Spree, Spree-Neiße und Dahme-Spreewald umschließt. Dieser Streifen hat eine Fläche von rund 285 Quadratkilometern und wird mit zwei festen Zaun-Reihen – einem äußeren und einem inneren Zaun – gesichert. Parallel wird an der brandenburgisch-polnischen Seite entlang Oder und Neiße zur Gefahrenabwehr ebenfalls ein fester Wildschutzzaun gebaut.
Der Bau des äußeren Zauns der „weißen Zone“ hat jetzt begonnen. Das Land koordiniert den Bau und trägt die Kosten. Sobald beide Zaunreihen fertiggestellt sind, soll in der „weißen Zone“ der Schwarzwildbestand im Rahmen der Tierseuchenbekämpfung soweit wie möglich reduziert werden.
Einzäunung der „weißen Zone“
Das Kerngebiet um die Fundorte von bestätigten ASP-Fällen wurde zuerst mit mobilen Elektrozäunen gesichert. Das Kerngebiet „Sembten/Neuzelle“, das Flächen in den Landkreisen Oder-Spree und Spree-Neiße betrifft, hat einen Umfang von 60 Kilometern. Dieser innere Zaun hat eine Länge von circa 40 Kilometern.
Der äußere Zaun hat eine Länge von mehr als 50 Kilometern und verläuft mindestens fünf Kilometer entfernt von dem inneren Zaun. Dieser äußere Zaun wird unter Berücksichtigung der Landschaftsstruktur und der Streifgebiete der dort vorhandenen Wildschweinrotten errichtet.
Der schwarzwildsichere Wildschutzzaun (sogenanntes Knotengeflecht) wird eine Höhe von circa 120 Zentimeter oberhalb des Bodens haben und an Holzpfosten befestigt werden.
Das Konzept einer „weiße Zone“ beziehungsweise „Zone Blanche“ wurde im Jahr 2018 in Belgien entwickelt. Dort hatten die Behörden, um eine Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest nach Westen zu verhindern, feste Zäune hin zur französischen Grenze aufgestellt.
8. oktober 2020/ MSGIV/ Deutschland.
https://msgiv.brandenburg.de