Im Zeitraum zwischen September 2014 und August 2015 erreichten die Agrar- und Lebensmittelausfuhren der EU in Drittländer einen Wert von knapp 128 Milliarden Euro, was einem Zuwachs von 6,3 % gegenüber der Vorjahresperiode entspricht.
Der Exportwert erhöhte sich vor allem bei den Ausfuhren in die Vereinigten Staaten (+ 18 %) und nach China (+ 37 %), das seit der Verhängung des Einfuhrverbots Russland als zweitwichtigstes Abnehmerland abgelöst hat, sowie in andere wichtige Märkte Asiens wie Hongkong (+ 15 %) und Südkorea (+ 27 %). Außerdem nahmen die Agrar- und Lebensmittelausfuhren in die Türkei im betreffenden Zeitraum erheblich zu (+ 27 %). Russland ist infolge seines Einfuhrverbots auf Platz vier der EU-Gesamtausfuhren von Agrarprodukten und Lebensmitteln zurückgefallen. Im betreffenden Zeitraum sank der Exportwert von 10,7 auf 6,1 Milliarden Euro (- 43 %).
Die Aufschlüsselung nach Produktgruppen zeigt, dass die Exportwerte von Erzeugnissen wie Milchpulver, Käse, Obst und Gemüse, die allesamt vom russischen Embargo betroffen sind, Verluste verzeichnen. Auch bei Schaf- und Ziegenfleisch ist der Exportwert um 15 % gesunken (in absoluten Zahlen ausgedrückt allerdings weniger als andere Erzeugnisse). Andererseits ist der Wert der Ausfuhren von lebenden Tieren (einschließlich Rinder; + 18 %) und Fleisch, insbesondere Rindfleisch (+ 8 %), in den letzten 12 Monaten im Vergleich zum Vorjahr gestiegen.
Was die EU-Einfuhren angeht, so beliefen sich die Gesamtimporte von Agrarprodukten und Lebensmitteln aus Drittländern zwischen September 2014 und August 2015 auf 110 Milliarden Euro. Dies entspricht einer Zunahme von 8 % gegenüber der Vorjahresperiode. Aufgeschlüsselt nach Herkunftsländern verzeichneten die Einfuhren aus Brasilien, dem traditionellen Hauptlieferanten der EU, ein leichtes Wachstum von 3 % und blieben damit relativ stabil. Die Einfuhren aus den Vereinigten Staaten, ebenfalls ein wichtiger EU-Lieferant, legten in den vergangenen 12 Monaten um 14,5 % zu (1,46 Mrd. Euro). Ein deutlicher Anstieg war bei den Einfuhren aus der Türkei (948 Mio. Euro; + 25 %) und Vietnam (449 Mio. Euro; + 26 %) zu beobachten.
Donnerstag, 12. November 2015/ EK/ Europäische Union.
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