Auf die Entwicklungsländer entfallen 76 % des Produktionswachstums, wobei die Geflügelproduktion am schnellsten wachsen dürfte. Es wird allerdings erwartet, dass die Verbraucher in den Entwicklungsländern ihren Fleischkonsum diversifizieren und mehr teureres Fleisch wie Rind- und Schaffleisch verzehren werden. Die Importnachfrage in Asien dürfte weiterhin hoch bleiben, mit einem deutlichen Wachstum auf den Philippinen und in Vietnam; weitere wichtige Importeure werden China, Korea und Saudi-Arabien sein. Der gemeinsame Exportanteil der beiden größten Fleischexporteure Brasilien und USA wird voraussichtlich auf rund 45 % ansteigen. Laut den Prognosen werden die nominalen Fleischpreise bis 2027 allmählich steigen, während die realen Preise nach unten tendieren dürften.
Im letzten Jahrzehnt hat der weltweite Pro-Kopf-Verbrauch von Geflügel stark zugenommen (+16 %), während der Pro-Kopf-Verbrauch von Rindfleisch zwischen 2008 und 2017 um fast 5 % gesunken ist. Für die kommenden zehn Jahre wird ein Anstieg des Pro-Kopf-Verbrauchs von Geflügel (in der Regel das günstigste Fleisch) um 5,5 % erwartet, während sich der Rind- und Kalbfleischverzehr mit einem Wachstum von 3,5 % im nächsten Jahrzehnt, insbesondere in China, erholen dürfte. Der Pro-Kopf-Verbrauch von Schweinefleisch wird weltweit stagnieren, aber in Regionen und Ländern, in denen Schweinefleisch beliebt ist, wie etwa in Lateinamerika und den Philippinen, Thailand und Vietnam, wird ein starkes Wachstum erwartet. Der Anteil Chinas am weltweiten Wachstum des Schweinefleischkonsums wird aufgrund des bereits hohen Pro-Kopf-Verbrauchs voraussichtlich zurückgehen. Während das Land im vergangenen Jahrzehnt 65 % des Anstiegs ausmachte, wird es in den nächsten zehn Jahren nur 45 % zum Wachstum beitragen. Schaffleisch wird in den meisten Ländern ein Nischenmarkt bleiben, wobei jedoch der Pro-Kopf-Verbrauch in den kommenden zehn Jahren um 8 % zulegen und vor allem in China und anderen asiatischen Ländern wachsen wird, da sich die Ernährungsgewohnheiten in dieser Region diversifizieren.
Juli 2018/ FAO.
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