Nach den Daten der 25 Länder, die Angaben für den gesamten Zeitraum 2011–2020 gemacht haben, lag die Gesamtabgabemenge von Veterinärantibiotika in den europäischen Ländern im Jahr 2020 um 43 % unter der des Jahres 2011.
Die Gesamtabgabemenge stieg zwar 2020 in den 25 Ländern um 6 % im Vergleich zu 2019, doch um diese Beobachtung besser verstehen zu können, sind die Daten der kommenden Jahre erforderlich.
Auch die Abgabemengen derjenigen antimikrobiellen Mittel, die in der Humanmedizin als besonders wichtig gelten, sind zwischen 2011 und 2020 deutlich zurückgegangen und machten im Jahr 2020 nur noch 6 % der Gesamtabgabemenge aus. Bei den Cephalosporinen der dritten und vierten Generation sank die Abgabemenge um 33 %, bei den Polymyxinen um 76 %, bei den Fluorchinolonen um 13 % und bei den anderen Chinolonen um 85 %. Diese antimikrobiellen Mittel werden zur Behandlung schwerer Infektionen beim Menschen eingesetzt, die durch Bakterien verursacht werden, die gegen die meisten anderen Antibiotika-Behandlungen resistent sind. Bei Tieren sollten sie nur in sehr eingeschränkter Form angewendet werden, um ihre Wirksamkeit zu erhalten und das Risiko für die öffentliche Gesundheit so gering wie möglich zu halten, wie in der Kategorisierung der Ad-hoc-Expertengruppe für antimikrobielle Empfehlungen (AMEG) angegeben.
23. November 2021/ EMA.
https://www.ema.europa.eu/