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Antibiotikaresistenz weiterhin hoch laut EU-Bericht

Die Ergebnisse unterstreichen, dass Antibiotikaresistenzen eine ernstzunehmende Bedrohung für die Gesundheit von Mensch und Tier darstellen. Infektionen durch antibiotikaresistente Bakterien führen in der EU jedes Jahr zu etwa 25.000 Todesfällen.

Salmonella
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28 Februar 2017
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Bakterien bei Menschen, Tieren und in Lebensmitteln zeigen weiterhin Resistenzen gegen häufig eingesetzte antimikrobielle Substanzen, so der jüngste Bericht über Antibiotikaresistenzen bei Bakterien, den die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) und das Europäische Zentrum für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten (ECDC) gemeinsam vorgelegt haben.

Der Bericht zeigt, dass in der gesamten EU Multiresistenz bei Salmonella-Bakterien generell hoch ist. Die Sachverständigen weisen jedoch darauf hin, dass Resistenzen gegen besonders wichtige Antibiotika, die zur Behandlung schwerer Salmonella-Infektionen beim Menschen eingesetzt werden, nach wie vor eine geringe Häufigkeit aufweisen. Die von Salmonellen verursachte Salmonellose ist die am zweithäufigsten gemeldete lebensmittelbedingte Krankheit in der EU.

Aus dem Bericht geht auch hervor, dass der Grad der Antibiotikaresistenz zwischen verschiedenen geografischen Regionen Europas schwankt, wobei das Resistenzniveau in Ländern Nord- und Westeuropas im Allgemeinen niedriger ist als das in Süd- und Osteuropa. Marta Hugas, Leiterin des EFSA-Referats für biologische Gefahren und Kontaminanten, erklärte: „Diese geografischen Schwankungen sind sehr wahrscheinlich auf Unterschiede beim Einsatz von Antibiotika in der EU zurückzuführen. So sind etwa in Ländern, in denen Maßnahmen ergriffen wurden, um den Einsatz von Antibiotika bei Tieren zu verringern, zu vermeiden und zu überdenken, weniger Antibiotikaresistenzen sowie rückläufige Tendenzen zu beobachten.“

Der Bericht enthält ferner folgende Ergebnisse, die Auswirkungen auf die öffentliche Gesundheit haben könnten:

  • Im Rahmen der EU-weiten jährlichen Überwachung wurden erstmals Resistenzen gegen Carbapenem-Antibiotika bei Tieren und in Lebensmitteln nachgewiesen. Carbapeneme sind in der Regel die letzte verbleibende Behandlungsoption für Patienten mit Infektionen durch Bakterien mit einer Multiresistenz gegen andere verfügbare Antibiotika. Sehr niedrige Resistenzniveaus wurden in E. coli-Bakterien bei Schweinen sowie in Schweinefleisch beobachtet.
  • Beta-Lactamasen mit erweitertem Wirkspektrum (Extended-Spectrum Beta-Lactamasen – ESBL) produzierende E. coli wurden in Rindfleisch, Schweinefleisch, Schweinen und Kälbern nachgewiesen. Bakterien, die ESBL-Enzyme produzieren, zeigen Multiresistenzen gegen ß-Laktam-Antibiotika, die u.a. Penicillin-Derivate und Cephalosporine umfassen. Die Prävalenz von ESBL-produzierenden E. coli schwankt zwischen einzelnen Ländern von niedrig bis sehr hoch (mehr Infos finden Sie in unserem Datenvisualisierungs-Tool).
  • Colistin-Resistenzen wurden in sehr geringem Maß bei Salmonella und E. coli in Schweinen und Rindern nachgewiesen. Colistin wird in einigen Ländern verbreitet zur Infektionsbekämpfung bei Tieren, insbesondere Schweinen, eingesetzt. Unter bestimmten Umständen kann es als letztes verbleibendes Antibiotikum beim Menschen Anwendung finden.
  • Mehr als 10% der untersuchten Campylobacter coli-Bakterien beim Menschen zeigten Resistenzen gegen zwei besonders wichtige Antibiotika (Fluorchinolone und Makrolide), die zur Behandlung von schweren Campylobacter-Infektionen beim Menschen eingesetzt werden. Campylobacteriose ist die am häufigsten gemeldete lebensmittelbedingte Krankheit in der EU.

Mittwoch 22. Februar 2017 / EFSA / Europäische Union.
http://www.efsa.europa.eu

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