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Seit dem ersten Auftreten der Afrikanischen Schweinepest (ASP) in der Europäischen Union im Jahr 2014 war das vergangene Jahr das erste Jahr, in dem die Krankheitsfälle bei Wildschweinen zurückgegangen sind: von 12.076 Fällen im Jahr 2021 auf nur 7.282 im Jahr 2022, was einem Rückgang von 40 % entspricht.
Bei den Hausschweinen gab es nach einem dramatischen Anstieg im Jahr 2018 einen Rückgang der Fälle im Jahr 2020 im Vergleich zu 2019 (-35 %). Im Jahr 2021 stiegen die Fälle erneut an (+52 %) und gingen 2022 um fast 80 % zurück: von 1.826 auf 379 Fälle.
Was die Fälle bei Wildschweinen betrifft, so meldete Polen mit 2.152 weiterhin die meisten Fälle, allerdings mit einem Rückgang von 33 %. Deutschland lag mit 1.628 Fällen an zweiter Stelle und verzeichnete einen Rückgang von 36 % gegenüber dem Vorjahr. Auch in Ungarn (-79 %) und der Slowakei (-67 %) gingen die Fälle deutlich zurück. In Estland ist die Zahl der Fälle seit 2017 kontinuierlich gesunken, bis auf 57 bestätigte Fälle im Jahr 2022. Dagegen nahmen die Fälle in Lettland (+148 %), Litauen (+24 %), Bulgarien (+22 %) und Italien (+1747 %) zu. In Italien hatte es nur Fälle auf der Insel Sardinien gegeben, wo die Krankheit endemisch ist, aber im Januar 2022 sprang die Seuche auf den Norden des Festlandes über, wo 277 Fälle bestätigt wurden. Hervorzuheben ist ferner die Situation in der Tschechischen Republik, wo nach mehr als vier Jahren Seuchenfreiheit wieder ein Fall bestätigt wurde.
Entwicklung der ASP-Fälle bei Wildschweinen in der EU. Quelle: 333 auf Grundlage von ADIS-Daten
Bei den Hausschweinen war Rumänien mit 329 bestätigten Fällen weiterhin das Land mit den weitaus meisten Fällen, obwohl diese im Vergleich zum Vorjahr um 80 % zurückgingen. Ein weiteres Land mit einer hohen Zahl von Fällen war Polen, das 2021 124 und 2022 nur noch 14 meldete, was einem Rückgang von fast 90 % entspricht. Die übrigen Länder mit ASP bei Hausschweinen meldeten jeweils 2 bis 6 Fälle pro Land.
ASP-Fälle bei Hausschweinen in der EU. Quelle: 333 auf Grundlage von ADIS-Daten
Weitere Informationen über die weltweite Seuchenlage finden Sie auf unserer interaktiven Weltkarte der ASP-Ausbrüche.
17. Januar 2023/ 333-Redaktion auf Grundlage von ADIS-Daten.
