Bei einem Kadaverfund in Groß Glienicke hat das Landeslabor Berlin-Brandenburg gestern Abend den Verdacht auf Afrikanische Schweinepest (ASP) festgestellt. Der Tier-Kadaver wird zur Stunde in das Nationale Referenzlabor am Friedrich-Loeffler-Institut (Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit) in Riems (Mecklenburg-Vorpommern).
Bisher sind die Hausschweinebestände in Deutschland ASP-frei.
Bundesministerin Julia Klöckner appelliert angesichts dieser Situation über die Maßnahmen gegenüber Wildschweinen hinaus, in den Anstrengungen, Hausschweinebestände mit wirksamen Maßnahmen nach Außen abzuschotten, nicht nachzulassen.
Neben der Suche nach Fallwild werden in eingezäunten Arealen Fallen und Abschüsse eingesetzt um durch ein wildschweinfreies Gebiet, den Kontakt mit noch gesunden Tieren zu unterbrechen und so die Verbreitung zu stoppen. Das Errichten von Wildschutzzäunen sowohl um Kerngebiete herum als auch entlang der deutsch-polnischen Grenze ist hierfür eine wichtige Maßnahme. Beispielsweise wurden entlang der Grenze in Mecklenburg-Vorpommern 63 Kilometer, in Brandenburg 127 km Kilometer und in Sachsen 56 Kilometer aufgestellt. Vorläufige mobile Elektrozäune werden sukzessive durch feste Zäune ersetzt.
Immer wieder berichten die Behörden aber darüber, dass Zaunanlagen mutwillig zerstört werden. Zudem würden Gittertore oder Gatter, die etwa auf Feldwegen stehen, nach dem Durchfahren nicht wieder geschlossen.
Januar 2021/ BMEL und MSGICV/ Deutschland.
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