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EU: Hohe Inputkosten und die ASP belasten die Schweinefleischproduktion im Jahr 2022

Anhaltend hohe Futterkosten und die ASP bremsen weiterhin das Wachstum der Schweinefleischproduktion in der EU.

15 November 2022
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Laut der Herbstausgabe des kurzfristigen Ausblicks auf die EU-Agrarmärkte im Jahr 2022 wird die EU-Schweinefleischproduktion im Jahr 2022 um 5 % zurückgehen. Deutschland, Polen, Belgien, Rumänien und Italien sind am stärksten betroffen, die Niederlande und Frankreich in geringerem Maße. Die Afrikanische Schweinepest (ASP) fordert nach wie vor einen hohen Tribut von der deutschen Produktion (-10 % im Zeitraum Januar bis Juni 2022 im Vergleich zum Vorjahr). Außerdem scheint die Produktion in Spanien (+1,6 %) nicht so stark zu wachsen wie im Jahr 2021 (+3,7 %). Im Jahr 2023 dürfte die Schweinefleischproduktion in der EU aufgrund der anhaltend hohen Inputkosten und der Auswirkungen der ASP voraussichtlich um weitere 0,7 % leicht zurückgehen.

Gestützt durch eine starke Nachfrage und ein knappes Angebot entwickeln sich die Schweinefleischpreise in der EU weiterhin rasant auf Rekordhöhen: von Mitte Juli bis Mitte September 2022 lagen sie im Jahresvergleich um 28 % über dem Durchschnitt der Jahre 2017 bis 2021. Dies macht das exportierte EU-Schweinefleisch relativ weniger wettbewerbsfähig.

Die EU-Schweinefleischexporte in das Vereinigte Königreich dürften sich weiter erholen (+5,3 % von Januar bis Mai 2022 im Vergleich zum Vorjahr), während sich die Exporte nach China auf dem Niveau von 2017-2018 stabilisieren (-72 % im Zeitraum Januar bis Juni). Um die inländischen Schweinefleischpreise zu senken und den Markt zu beruhigen, hat die chinesische Regierung eingelagerte Schweinefleischbestände freigegeben. Dieser Schritt dürfte den drastischen Rückgang der EU-Ausfuhren nach China nicht abschwächen. Die EU-Schweinefleischexporte werden in andere Abnehmerländer wie Japan (+45 % im Zeitraum Januar bis Juni), die Philippinen (+40 %), die USA (+35 %) und Australien (+66 %) umgeleitet.

Insgesamt gesehen werden die EU-Schweinefleischexporte im Jahr 2022 voraussichtlich um 17 % und im Jahr 2023 um 3 % zurückgehen. Die EU-Schweinefleischimporte aus dem Vereinigten Königreich haben sich noch nicht vollständig erholt: Bei einem angenommenen Anstieg von 30 % im Jahr 2022 lägen sie immer noch um 29 % unter dem Durchschnitt der Jahre 2017-2019. Den Erwartungen zufolge dürfte die Gesamtmenge der EU-Schweinefleischimporte im Jahr 2022 um 27 % und im Jahr 2023 um 17 % steigen.

6. Oktober 2022/ Europäische Kommission/ Europäische Union.
https://agriculture.ec.europa.eu

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