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Der Europäische Kommissar für Landwirtschaft, Phil Hogan, hat gestern den EU-Landwirtschaftsministern die Einzelheiten des Hilfspakets über 500 Millionen Euro vorgestellt, das in der vergangenen Woche zur Unterstützung der europäischen Landwirte angekündigt wurde.
Die 28 Mitgliedstaaten erhalten eine Gesamthilfe in Höhe von 420 Millionen Euro, die entsprechend den jeweiligen Bedürfnissen zur Bewältigung der Schwierigkeiten im Milch- und Schweinefleischsektor zugewiesen wird. Bei der Verteilung der Mittel innerhalb der einzelnen Mitgliedstaaten soll diesen maximale Flexibilität gewährt werden. Deutschland erhält mit 69,2 Mio. Euro den größten Anteil der Mittel aus dem Maßnahmenpaket, gefolgt von Frankreich (62,9 Mio. Euro) und dem Vereinigten Königreich (36,1 Mio. Euro). Auf Spanien entfallen 25,5 Mio. Euro.
In Anbetracht des Absturzes der Milchpreise des vergangenen Jahres, der alle Erzeuger der EU hart getroffen hat, wird der Großteil der Hilfen (80 %) auf Grundlage der Milchquoten des letzten Quotenjahres zugeteilt. Die übrigen 20 % wurden unter Berücksichtigung anderer besonderer Faktoren oder auch einer Kombination derselben nach Kriterien verteilt, die eine zusätzliche Unterstützung für EU-Landwirte gewährleisten, die von dem Verfall der Schweinefleischpreise, den Auswirkungen des russischen Einfuhrverbots für verschiedene Agrarerzeugnisse, den sinkenden Milchpreisen und der Trockenheit in diesem Sommer besonders hart getroffen wurden.
Zu den weiteren Maßnahmen gehören unter anderem neue Beihilferegelungen für die private Lagerhaltung von Milcherzeugnissen und Schweinefleisch sowie die Möglichkeit, Vorschüsse auf die Direkthilfen zu leisten. In die Beihilferegelung für die private Lagerhaltung von Schweinefleisch wurden auch minderwertige Teilstücke aufgenommen, um den Erfolg der Maßnahmen zu gewährleisten. Zu diesem Zweck erstreckt sich die Regelung ebenfalls auf frisches Schweineschmalz.
Dienstag, 15. September 2015/ EK/ Europäische Union
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