Der Rat hat eine Empfehlung beschlossen, nach der die EU verstärkt gegen antimikrobielle Resistenzen (AMR) vorgehen sollte – im Bereich der Gesundheit von Mensch und Tier ebenso wie im Bereich der Umwelt.
Die Empfehlung beruht auf dem Konzept „Eine Gesundheit“, in dessen Kern die Tatsache steht, dass die Gesundheit von Mensch, Tier und Umwelt untrennbar miteinander verbunden ist und antimikrobielle Resistenzen nur durch gemeinsame Anstrengungen in allen drei Bereichen überwunden werden können.
Zu den in der Empfehlung vorgeschlagenen Maßnahmen gehören:
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konkrete Ziele zur Verringerung des Einsatzes antimikrobieller Mittel bis 2030: Konkret soll der menschliche Verbrauch von Antibiotika um 20 % und der EU-weite Verkauf antimikrobieller Mittel für Nutztiere und Aquakultur um insgesamt 50 % sinken
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die Stärkung der nationalen Aktionspläne mit dem Ziel, die Umsetzung dieser Ziele zu unterstützen und die Verwendung von Antibiotika auf nationaler Ebene besser zu überwachen, einschließlich einer Bewertung der Fortschritte durch Indikatoren
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eine bessere Überwachung antimikrobieller Resistenzen und des Verbrauchs antimikrobieller Mittel auf allen Ebenen, unter anderem in Krankenhäusern und Langzeitpflegeeinrichtungen
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Maßnahmen zur Verbesserung der Gesundheit und des Wohlergehens von Nutztieren, die der Lebensmittelgewinnung dienen um die Ausbreitung von Infektionskrankheiten in der Landwirtschaft einzudämmen
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Maßnahmen zur Sensibilisierung der Öffentlichkeit und der Fachkräfte im Gesundheits- und Veterinärbereich, etwa durch Schulungen für Angehörige der Gesundheitsberufe und Kommunikationskampagnen
13. Juni 2023/ Rat der EU/ Europäische Union.
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