"Die Ausbreitung der ASP in Europa erfüllt Deutschland mit großer Sorge. Am 14.11.2019 wurde ASP bei einem Wildschwein in Polen - nur ca. 80 km von der deutschen Grenze entfernt - festgestellt. Deutschland sieht sich jetzt vermehrt der tatsächlichen Gefahr der Seucheneinschleppung durch wandernde virustragende Wildschweine ausgesetzt. Wir sind ein Land mit intensiver Schweineproduktion sowie hoher Wildschweindichte. Deutschland begrüßt daher die Anstrengungen Polens zur Ermittlung und Eingrenzung des Seuchenherdes."
Aeikens wies darauf hin, dass auf Grund einer im Jahr 2018 durchgeführten polnisch-deutschen ASP-Simulationsübung, die Kontakte zwischen den Veterinärdiensten bereits vertieft werden konnten. Diese Verbindungen werde Deutschland in der aktuellen Situation nun nutzen.
Aeikens: "In dieser prekären Situation ist eine intensive enge Kooperation im Rahmen einer Task Force beidseits der Grenze wichtig. In diesem Zusammenhang begrüße ich auch die geplante Mission des European Union Veterinary Emergency Team (EUVET) nach Polen unter Beteiligung eines deutschen ASP-Experten und erwarte eine sehr zeitnahe Durchführung."
Für das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) gewinnt die Prävention noch mehr an Bedeutung. Unter anderem wurde bereits eine mehrsprachige Aufklärungskampagne gestartet, bei der online und mit Flyern und Plakaten auch an Tank- und Rastplätzen informiert wird. Denn die unachtsame Entsorgung von mit ASP-kontaminierten Schweinefleischerzeugnissen kann zum Beispiel eine Infektionsquelle für Wildschweine sein.
Das BMEL weist erneut auf die strikte Einhaltung von Biosicherheitsmaßnahmen in den Schweine-haltenden Betrieben hin und insoweit auf die Vorgaben der Schweinehaltungshygieneverordnung. Zudem werden die Jagdausübungsberechtigten aufgefordert, verendet aufgefundene Wildschweine den jeweils zuständigen Behörden anzuzeigen, um eine entsprechende Untersuchung sicherzustellen.
Montag, 18 noviembre 2019/ BMEL/ Deutchsland.
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