Laut den Prognosen des USDA wird der Gesamtschweinebestand Chinas zum Jahresende 2019 um etwa 13 Prozent auf 374 Mio. Tiere zurückgehen. Die Schweinefleischproduktion wird voraussichtlich um 5 Prozent auf 51,4 Mio. Tonnen (t) sinken. Um diese nationale Versorgungslücke zu schließen, dürfte China seine Schweinefleischeinfuhren um ca. 33 Prozent auf 2 Mio. t erhöhen.
Produktion: Rückgang des Schweinebestands
Die tiefgreifenden Auswirkungen der ASP auf die Produktion zeigen sich in dem für das Jahresende 2019 prognostizierten Gesamtbestand, der um 13 Prozent auf 374 Mio. Tiere zurückgehen dürfte. Aufgrund der niedrigeren Bestände zu Beginn des Jahres 2019 und eines starken Rückgangs der Sauenzahlen wird erwartet, dass das Gesamtangebot an Schweinen um 8 Prozent schrumpft. Daher dürfte 2019 auch die Zahl der Schlachtungen in China sinken, aber nur um etwa 5 Prozent. Mit einer signifikanten Aufstockung oder Ausweitung der Bestände ist angesichts der gegenwärtigen Situation erst in der zweiten Jahreshälfte 2019 und höchstwahrscheinlich frühestens Ende 2019 zu rechnen.
Schweinefleischproduktion
Die Schweinefleischproduktion dürfte um 2,7 Mio. t zurückgehen, was die Türen für vermehrte Importe öffnet. In China wird die Schweinefleischproduktion 2019 voraussichtlich auf 51,4 Mio. t sinken, was einem Rückgang von 5 Prozent entspricht. Ähnlich wie das Ungleichgewicht bei der Anzahl der lebenden Schweine in den einzelnen Regionen werden sich auch das Angebot und die Nachfrage nach Schweinefleisch regional unterschiedlich entwickeln. Die jüngst von der chinesischen Regierung eingeleiteten Maßnahmen zur Förderung des Transports von gekühltem und gefrorenem Schweinefleisch anstelle von lebenden Schweinen dürften es dem Markt jedoch ermöglichen, wieder ein Gleichgewicht zwischen den Regionen herzustellen. Ein weiterer Faktor, der 2019 zur Stabilisierung der chinesischen Schweinefleischproduktion beitragen wird, ist der Anstieg des durchschnittlichen Schlachtgewichts. Der fehlende Zugang zu Schlachtanlagen und die niedrigen Preise haben einige Landwirte dazu veranlasst, ihre Tiere mit höheren Gewichten zu schlachten. Während also die Gesamtzahl der zur Schlachtung verfügbaren Tiere im Jahr 2019 um 6 Prozent sinken wird, werden die höheren Schlachtkörpergewichte diesen Verlust zumindest teilweise ausgleichen.
Verbrauch
Der Schweinefleischverbrauch wird – hauptsächlich aufgrund der ASP-Situation – voraussichtlich auf 53,2 Mio. t sinken, was einem Rückgang von 4 Prozent im Jahresvergleich entspricht. Die Befürchtungen hinsichtlich der Lebensmittelsicherheit nehmen in China zu, und viele lokale Kontakte berichten, dass sie den Verzehr von Schweinefleisch aus Sorge um die Lebensmittelsicherheit vermieden haben, obwohl die Zentralregierung versichert hat, dass der Verzehr von Schweinefleisch sicher ist. In der zweiten Jahreshälfte 2018 teilten mehrere Unternehmen und Schulen den Mitarbeitern bzw. Eltern mit, dass sie aufgrund von Bedenken hinsichtlich der ASP in ihren Kantinen kein Schweinefleisch mehr servieren würden. Infolge des erwarteten Rückgangs des Schweinefleischverbrauchs um 2 Mio. t ist die Nachfrage nach alternativen Proteinen bereits gestiegen. So sind die Preise für Geflügel als Reaktion auf die gestiegene Nachfrage nach einer preisgünstigen Proteinalternative in die Höhe geschnellt.
Montag, 11. März 2019/ GAIN-USDA/ USA.
https://gain.fas.usda.gov