Der Verband der Futtermittelhersteller Chinas hat neue Normen für Schweine- und Hühnerfutter verabschiedet, wie z.B. die Umsetzung des grünen Entwicklungskonzepts in der Produktion von Futtermitteln für Nutztiere und Aquakulturen. Eines der Ziele ist die Reduzierung des Proteingehalts im Futter.
Im Bereich der industriellen Futtermittelproduktion steht China weltweit an erster Stelle, doch die auf lange Sicht mögliche Verknappung der Nahrungsmittelressourcen und insbesondere die Abhängigkeit von importierten Proteinquellen (fast 80 %) verhindern derzeit die Entwicklung der chinesischen Futtermittelindustrie. Andererseits führt die geringe Futtereffizienz auch zu hohen Nährstoffemissionen, die erhebliche Auswirkungen auf die Umwelt mit sich bringen können. Jüngste Studien zeigen, dass es möglich ist, proteinarme Diäten zu verfüttern, vorausgesetzt es werden in vernünftigem Maße synthetische Aminosäuren und Enzympräparate zugesetzt.
Die Umsetzung dieser beiden Normen wird die Menge an Proteinzutaten wie etwa Sojamehl in Futtermitteln deutlich reduzieren. Den Schätzungen zufolge wird der durchschnittliche Proteingehalt in Schweinefuttermitteln um 1,5 % sinken, und es wird erwartet, dass sich der Proteinverbrauch für die Produktion von 1 kg Schweinefleisch um 0,39-0,45 kg reduzieren wird. Dies entspricht einem Rückgang von 13 %.
Sobald die neuen Regelungen in der gesamten Branche vollständig umgesetzt sind, dürfte der jährliche Verbrauch von Sojamehl für die Produktion von Futtermitteln um rund 11 Millionen Tonnen sinken, wodurch sich die Nachfrage nach Soja um rund 14 Millionen Tonnen reduzieren wird.
Freitag, 26. Oktober 2018/ MoA/China.
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