Nach intensivem Austausch zwischen dem Landkreis Emsland und den Verantwortlichen der Fa. Weidemark (Tönnies) aus Sögel sowie eingehender Prüfung der vorgeschlagenen Infektionsschutzmaßnahmen haben sich beide Seiten nun auf eine Vorgehensweise verständigt, die den Schlachthof kurzfristig wieder arbeitsfähig macht und ein Höchstmaß an Sicherheit bietet. Kernidee des umfassenden Maßnahmenbündels ist eine Arbeitsquarantäne der Mitarbeiter.
Am Freitag (09.10.2020) hatte das Unternehmen sein Konzept dem Landkreis vorgelegt und die verschiedenen Handlungsfelder bis in die Abendstunden mit den Vertretern des Landkreises diskutiert. Nach weiteren Gesprächen, einer positiven Bewertung des Maßnahmenpaketes durch das Gesundheitsamt und in Abstimmung mit dem niedersächsischen Gesundheitsministerium gibt die Behörde nun grünes Licht für einen Weiterbetrieb.
Bereits am Montag (12.10.2020) kann die Schlachtung in einem eingeschränkten Umfang wieder aufgenommen werden, da nach den Ermittlungen des Gesundheitsamtes das Hauptgeschehen der Infektionen sehr konkret im separaten Bereich der Zerlegung lokalisiert worden war. In diesem Komplex erfolgt bis auf Weiteres ein Minimalbetrieb mit maximal rund 200 Personen statt vormals ca. 600 Mitarbeitern. Zentraler Ansatz ist dabei die sogenannte Arbeitsquarantäne, in der sich die Mitarbeiter vorerst bis zum 31.10.2020 nur zwischen Arbeits- und Wohnort bewegen dürfen. Die Umsetzung der Quarantäne werde dabei engmaschig kontrolliert, auch unter Mitwirkung des Unternehmens Weidemark.
Als weiteren Baustein hat die Konzernspitze den sofortigen Einbau von Hepa-Spezialfiltern in sämtlichen gekühlten Bereichen realisiert, alle Produktionsmitarbeiter müssen zudem auf dem Werksgelände FFP2-Masken tragen.
11. oktober 2020/ Landkreis Emsland/ Deutschland. https://www.emsland.de/