Das Label wird zwei Stufen umfassen: eine Eingangs- und eine Premiumstufe. Die Kriterien der Eingangsstufe sollen deutlich über dem gesetzlichen Mindeststandard und den Anforderungen der Brancheninitiative Tierwohl liegen.
Umfragen zeigen: Die Verbraucher wollen mehr Tierwohl (87 Prozent) und (88 Prozent) sind bereit, mehr für Lebensmittel zu bezahlen, wenn die Tiere besser gehalten werden. Dabei ist Transparenz den Verbrauchern (82 Prozent) besonders wichtig. Das zeigen die Ergebnisse des BMEL-Ernährungsreports 2017. Mit der Einführung eines staatlichen Tierwohllabels, wird diesen Anforderungen Rechnung getragen. Ein staatliches Tierwohllabel in der geplanten Form versetzt die Verbraucherinnen und Verbraucher in die Lage, Produkte, bei deren Erzeugung höhere als die gesetzlichen Mindeststandards eingehalten wurden, zu erkennen und dies in die Kaufentscheidung einzubeziehen.
Für die Haltung von Schweinen bedeutet das zum Beispiel:
Der Platz im Stall ist, in Abhängigkeit vom Gewicht der Tiere, bis zu 33 Prozent größer als es der gesetzliche Mindeststandard vorschreibt - und auch größer als die Anforderungen der Brancheninitiative Tierwohl vorsehen.
Die Eingangsstufe schreibt eine jährliche Fortbildung der Tierhalter zu Tierschutzthemen vor.
Wird das Fleisch mit Tierwohllabel teurer?
Berechnungen zufolge, ist mit einem Preisaufschlag von etwa 20 Prozent zu rechnen, da in der Wertschöpfungskette, zum Beispiel beim Landwirt in der Produktion oder auch beim Lebensmitteleinzelhandel (Logistik), zusätzlicher Aufwand und zusätzliche Kosten entstehen.
Mittwoch, 26. April 2017/ BMEL/ Deutschland.
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