X
XLinkedinWhatsAppTelegramTelegram
0
Lesen Sie diesen Artikel in:

Deutschland: Initiative Tierwohl: Mehr Verantwortung in der Nutztierhaltung

Erklärtes Ziel: Bessere Haltungsbedingungen für Schweine und Geflügel.

16 Januar 2015
X
XLinkedinWhatsAppTelegramTelegram
0

Erstmalig in Deutschland setzen sich Unternehmen und Verbände aus Landwirtschaft, Fleischwirtschaft und Lebensmitteleinzelhandel gemeinsam für eine tiergerechtere und nachhaltigere Fleischerzeugung ein. Unter dem Motto „Gemeinsam verantwortlich handeln“ haben sich in der Initiative Tierwohl wichtige Partner der gesamten Wertschöpfungskette in der Schweinefleisch- und Geflügelfleischbranche in einem freiwilligen Aktionsbündnis zusammengeschlossen. Nach intensiven mehrjährigen Vorbereitungen haben die Beteiligten entsprechende Branchenvereinbarungen unterzeichnet. Heute hat die Initiative offiziell die Aufnahme ihrer Arbeit bekannt gegeben.

Zusammen wollen die Teilnehmer das Tierwohl in der Nutztierhaltung in Deutschland Schritt für Schritt aktiv und flächendeckend ausbauen. Dies soll eine kontinuierliche Verbesserung der Tierhaltung und Tiergesundheit bewirken. „Mit dieser Initiative geben wir ein klares Bekenntnis zu mehr Nachhaltigkeit und Verantwortung in der Fleischproduktion ab. Das Tierwohl soll zukünftig noch stärker zur Grundlage unseres Handelns werden und zugleich fest und auf breiter Basis in der landwirtschaftlichen Produktion, in der Fleischwirtschaft und im Lebensmitteleinzelhandel verankert werden“, betont Dr. Alexander Hinrichs, Geschäftsführer der Initiative Tierwohl.

Finanzierung gesichert: 255 Mio. Euro für mehr Tierwohl

Finanziert wird der Mehraufwand für die Tierhalter durch die teilnehmenden Unternehmen des Lebensmitteleinzelhandels. Diese zahlen pro verkauftem Kilo Fleisch – egal ob frisch oder verarbeitet – einen festen Betrag in einen Tierwohl-Fonds ein, sowohl beim Schweine- als auch beim Geflügelfleisch sind dies vier Cent pro Kilo. In diesem Jahr wird die Initiative rund 85 Millionen Euro auszahlen können. Für jedes umgesetzte Tierwohlkriterium erhalten die Tierhalter einen bestimmten Tierwohlzuschuss – und zwar unabhängig vom Marktpreis. „Tierwohl geht nur unter fairen Wettbewerbsbedingungen. Keinem Betrieb soll ein Nachteil daraus entstehen, wenn er sich für mehr Tierwohl einsetzt. Die Gesamtsumme ermöglicht Verbesserungen für eine breite Zahl von Tieren“, bewertet Hinrichs die finanzielle Ausstattung der Initiative. Nach Einschätzung der Initiative Tierwohl können im Startjahr bereits bis zu acht Millionen Schweine, bis zu 300 Millionen Hähnchen und 15 Millionen Puten von den Tierwohlmaßnahmen profitieren.

Dienstag 13. Januar 2015/ Initiative-Tierwohl/ Deutschland.>br>http://initiative-tierwohl.de

Kommentare zum Artikel

Dieser Bereich ist nicht dazu bestimmt, Autoren über ihre Artikel zu befragen, sondern bietet Platz für eine offene Diskussion unter den 3drei3.de Nutzern.
Schreiben Sie einen neuen Kommentar

Zugang nur für registrierte 333 Nutzer. Um einen Kommentar zu schreiben, müssen Sie eingeloggt sein.

Sie sind nicht in diese Liste eingetragen. 3drei3 in 3 Minuten

Zweiwöchentlicher Newsletter über alle Updates bei 3drei3.de

Melden Sie sich an und tragen Sie sich in die Liste ein.

Ähnliche Artikel

Forschung für mehr Tierwohl im Schweinestall

22-Feb-2017
Wie lässt sich das Tierwohl in den Nutztierställen messen? Um diese Frage in Zukunft besser beantworten zu können, zumindest für die Haltung von Schweinen, werden im Projekt "MulTiVis" Tierwohl-Indikatoren entwickelt und daraus Handlungsempfehlungen für die Praxis abgeleitet.