Erstmalig in Deutschland setzen sich Unternehmen und Verbände aus Landwirtschaft, Fleischwirtschaft und Lebensmitteleinzelhandel gemeinsam für eine tiergerechtere und nachhaltigere Fleischerzeugung ein. Unter dem Motto „Gemeinsam verantwortlich handeln“ haben sich in der Initiative Tierwohl wichtige Partner der gesamten Wertschöpfungskette in der Schweinefleisch- und Geflügelfleischbranche in einem freiwilligen Aktionsbündnis zusammengeschlossen. Nach intensiven mehrjährigen Vorbereitungen haben die Beteiligten entsprechende Branchenvereinbarungen unterzeichnet. Heute hat die Initiative offiziell die Aufnahme ihrer Arbeit bekannt gegeben.
Zusammen wollen die Teilnehmer das Tierwohl in der Nutztierhaltung in Deutschland Schritt für Schritt aktiv und flächendeckend ausbauen. Dies soll eine kontinuierliche Verbesserung der Tierhaltung und Tiergesundheit bewirken. „Mit dieser Initiative geben wir ein klares Bekenntnis zu mehr Nachhaltigkeit und Verantwortung in der Fleischproduktion ab. Das Tierwohl soll zukünftig noch stärker zur Grundlage unseres Handelns werden und zugleich fest und auf breiter Basis in der landwirtschaftlichen Produktion, in der Fleischwirtschaft und im Lebensmitteleinzelhandel verankert werden“, betont Dr. Alexander Hinrichs, Geschäftsführer der Initiative Tierwohl.
Finanzierung gesichert: 255 Mio. Euro für mehr Tierwohl
Finanziert wird der Mehraufwand für die Tierhalter durch die teilnehmenden Unternehmen des Lebensmitteleinzelhandels. Diese zahlen pro verkauftem Kilo Fleisch – egal ob frisch oder verarbeitet – einen festen Betrag in einen Tierwohl-Fonds ein, sowohl beim Schweine- als auch beim Geflügelfleisch sind dies vier Cent pro Kilo. In diesem Jahr wird die Initiative rund 85 Millionen Euro auszahlen können. Für jedes umgesetzte Tierwohlkriterium erhalten die Tierhalter einen bestimmten Tierwohlzuschuss – und zwar unabhängig vom Marktpreis. „Tierwohl geht nur unter fairen Wettbewerbsbedingungen. Keinem Betrieb soll ein Nachteil daraus entstehen, wenn er sich für mehr Tierwohl einsetzt. Die Gesamtsumme ermöglicht Verbesserungen für eine breite Zahl von Tieren“, bewertet Hinrichs die finanzielle Ausstattung der Initiative. Nach Einschätzung der Initiative Tierwohl können im Startjahr bereits bis zu acht Millionen Schweine, bis zu 300 Millionen Hähnchen und 15 Millionen Puten von den Tierwohlmaßnahmen profitieren.
Dienstag 13. Januar 2015/ Initiative-Tierwohl/ Deutschland.>br>http://initiative-tierwohl.de