In das neue Jahr schleppte der Schweinemarkt einen riesigen Berg von über 1 Mio. Schlachtschweinen mit. Während der Abbau des Überhangs in den ersten beiden Wochen dieses Jahres mit 30.000 bzw. 60.000 Tieren noch nicht so richtig in Schwung kam, konnte der Stau in der vergangenen Woche um ca. 90.000 auf etwa 880.000 Schlachtschweine reduziert werden. Der Hauptgrund für das hohe Tempo des Überhangsabbaus sind die Anpassungsreaktionen der landwirtschaftlichen Betriebe.
Dabei bezieht er sich zum einen auf die seit September wöchentlich um 35.000 - 45.000 Tiere reduzierten Ferkelimporte aus den Niederlanden und Dänemark und zum anderen auf das stark rückläufige Angebot an deutschen Ferkeln. Zusammengenommen sorgt das dafür, dass das Angebot an nachwachsenden Schweinen derzeit 7-8 % geringer ausfällt als zu Jahresbeginn 2020. Es zeichnet sich zudem immer mehr ab, dass das Angebot im fortschreitenden Jahresverlauf noch stärker abnehmen wird. Die Anpassungsreaktionen der deutschen Landwirte – und speziell auch der Betriebsaufgaben – werden dann erst richtig sichtbar.
Um den Abbau des Schweinestaus weiter zu beschleunigen und nicht in einen Vermarktungsstau zu laufen, müssen unbedingt bessere Absatzmöglichkeiten geschaffen werden – im (Drittlands-)Export, aber auch im Inland.
28. Januar 2021/ ISN/ Deutschland.
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