Die Abstriche hatten ergeben, dass 92 Mitarbeiter mit dem Virus infiziert sind. Sowohl die positiv getesteten Mitarbeiter als auch die Kontaktpersonen werden in Quarantäne gehen.
Der Landkreis Osnabrück hatte zudem im Kreishaus die Geschäftsführer des betroffenen Dissener Zerlegebetriebs empfangen. Gemeinsam waren die Parteien zu dem Ergebnis gekommen, dass die Produktion am Montag ausgesetzt und nach tragfähigen Lösungen gesucht wird. Der Landkreis hat außerdem die Kreise (Gütersloh, Steinfurt, Wesel und Vechta) informiert, in denen die weiteren 30 positiv Getesteten wohnen.
Der Zerlegebetrieb in Dissen darf die aktuell noch im Betrieb zur Verarbeitung gelagerten Schweinehälften sowie die Fleischmengen, die bereits in Lastwagen aus ganz Europa angeliefert werden und nicht mehr gestoppt werden können, in den kommenden Tagen noch verarbeiten.
Nach dieser Notzerlegung wird der Betrieb für zwei Wochen geschlossen, was der Inkubationszeit entspricht. Das haben der Landkreis Osnabrück, das niedersächsische Sozialministerium und das Landesgesundheitsamt festgelegt.
Mit dieser Entscheidung wird verhindert, dass große Mengen von bereits geschlachtetem Schweinefleisch entsorgt werden müssen. Außerdem entspricht dieses Vorgehen der gemeinsamen Einschätzung der Behörden, wonach spezialisierte Zerlegebetriebe wie das Dissener Unternehmen als wichtiger Teil der Lebensmittelversorgung betrachtet werden. Wegen dieser besonderen Rolle kann die Erlaubnis zur Notzerlegung erteilt werden, bei der zur Verarbeitung der bereits im Betrieb vorhandenen oder aktuell angelieferten Fleischmengen nur solche Mitarbeiter zum Einsatz kommen, die bei den ersten Untersuchungen negativ auf Corona getestet worden waren.
18. Mai 2020/ Landkreis Osnabrück/ Deutchsland.
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