Eine gemeinsame Strategie von Human- und Veterinärmedizinern im Kampf gegen Antibiotikaresistenzen hat der Präsident des Bundesverbandes Praktizierender Tierärzte, Dr. Hans-Joachim Götz, angemahnt.
In einem Schreiben an die Bundesminister für Gesundgeit und Landwirtschaft, Hermann Gröhe und Christian Schmidt regte Götz einen Runden Tisch für lösungsorientierte Diskussionen an.
Götz kritisierte in seinem Schreiben die organisierte Ärzteschaft, die einem gemeinsamen Dialog bislang ablehnend gegenüberstehe. Man müsse endlich miteinander anstatt übereinander reden.
Hintergrund für den erneuten Dialogvorstoß des Tierärzteverbandes sei, dass die Verantwortung für die Resistenzlage in der Humanmedizin immer öfter allein dem Antibiotikaeinsatz in der Tiermast angelastet werde. Der durch das eigene Verschreibungsverhalten und die mangelnden Hygienemaßnahmen in deutschen Krankenhäusern verursachte Selektionsdruck und die Verbreitung von resistenten Bakterien würden dagegen von der Ärzteschaft mit keinem Wort erwähnt.
17.06.2014 / ISN Deutschland http://www.schweine.net/