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Emissionen aus der Tierhaltung: Datenbank für Minderungsmaßnahmen

In dem Projekt soll erstmals mittels umfangreicher Messungen die Wirksamkeit verfügbarer Maßnahmen zur Emissionsminderung in der Tierhaltung unter deutschen Produktionsbedingungen untersucht werden.

13 Juli 2018
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Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner hat am 26. Juni die Zuwendungsbescheide für das Forschungsprojekt „EmiMin“ in Berlin übergeben. Das Vorhaben wird über das Zweckvermögen des Bundes bei der Landwirtschaftlichen Rentenbank mit 8.844.000 Euro gefördert und vom Projektträger BLE (ptble) betreut.

Eine nachhaltige Nutztierhaltung unter Berücksichtigung sozialer, ökologischer und ökonomischer Belange ist Voraussetzung, um eine wettbewerbsfähige Tierproduktion in Deutschland zu gewährleisten.

Die Anforderungen an die Luftreinhaltung nehmen vor dem Hintergrund von Emissionsminderungsverpflichtungen aus internationalen und europäischen Vereinbarungen oder Richtlinien stetig zu. Neben Maßnahmen zur Minderung von Emissionen bei der Lagerung und Ausbringung von Wirtschaftsdünger und dem Einsatz der Abluftreinigung, sind baulich‐technische Maßnahmen in neuen und bestehenden Ställen erforderlich.

Datenplattform soll Lücke schließen

Entsprechende verfahrensintegrierte Minderungsmaßnahmen werden in Deutschland noch nicht oder nur in geringem Umfang in der Praxis eingesetzt, da Daten zur Minderungsleistung unter deutschen Produktionsbedingungen nicht vorliegen. Durch das Projekt „Untersuchung der Wirksamkeit verfahrensintegrierter, baulich-technischer Maßnahmen zur Minderung der Emissionen von Ammoniak, Geruch und Methan in der Schweine- und Milchviehhaltung und Einrichten einer Datenplattform (EmiMin)“ soll diese Lücke geschlossen werden.

Um die Maßnahmen in Deutschland nutzbar zu machen und ihre Verbreitung zu fördern, sollen unter der Federführung des Kuratoriums für Technik und Bauwesen in der Landwirtschaft e.V. ausgewählte Maßnahmen hinsichtlich ihrer Wirksamkeit unter deutschen Produktionsbedingungen untersucht werden. Weitere Partner des Verbundes sind die Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, die Universität Hohenheim, das Leibniz-Institut für Agrartechnik und Bioökonomie e.V., die Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn und die Deutsche Zentralbibliothek für Medizin.

Durch die Verifizierung der Minderungsleistung anhand von Emissionsdaten können Emissionsminderungsgrade bzw. -faktoren als aussagekräftige Datensätze und innovative Kalkulationswerkzeuge abgeleitet werden.

Verfügbare Maßnahmen einsetzbar machen

Die geplanten Untersuchungen umfassen ausgewählte Maßnahmen und Maßnahmenkombinationen zur Minderung von Emissionen aus zwangsbelüfteten und freigelüfteten Haltungssystemen für Schweine sowie freigelüfteten Milchviehställen. Die Projektergebnisse stellen eine wesentliche Voraussetzung für die Überführung der Minderungsmaßnahmen in die landwirtschaftliche Praxis dar.

Die Untersuchungsergebnisse helfen abzuschätzen, ob und welche Minderungsmaßnahmen für Neu-/Umbauten bzw. zur Nachrüstung geeignet sind und dienen als Entscheidungshilfe bei der Formulierung von Empfehlungen und zur Unterstützung von Stallbaugenehmigungen. Das Projekt ergänzt in dieser Hinsicht das Projekt „EmiDaT“, in dem Referenzwerte für die Emissionen von Nutztierställen ohne den Einsatz von Emissionsminderungsmaßnahmen ermittelt werden.

Freitag, 29. Juni 2018(/ BLE/ Deutschland.
https://www.ble.de

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