Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner hat am heutigen Donnerstag in einer Pressekonferenz über den ersten ASP-Fall in Deutschland informiert.
Es handelt sich um ein Wildschwein, das im brandenburgischen Landkreis Spree-Neiße tot aufgefunden wurde.
Die Proben wurden an das nationale Referenzlabor, das Friedrich-Loeffler-Institut, geschickt, das den Verdacht bestätigt hat.
Neben weiteren Maßnahmen wird nun in der Gegend nach weiteren Wildschweinkadavern gesucht, um die Infektionssituation zu analysieren und das Ausmaß der Seuchenausbreitung zu bestimmen.
Für heute Mittag ist eine Pressekonferenz der brandenburgischen Regierung geplant, auf der die getroffenen Restriktionsmaßnahmen und die betroffenen Gebiete genauer mitgeteilt werden sollen. Zu diesen Maßnahmen gehören laut der Ministerin unter anderem die Einschränkung des Personen- und Fahrzeugverkehrs, Jagdbeschränkungen oder -verbote und Nutzungseinschränkungen oder -verbote für landwirtschaftliche Flächen, um die Wanderung von Wildschweinen, die Träger des Virus sein könnten, zu verhindern, sowie die Schaffung von Jagdschneisen.
Im Hinblick auf die wirtschaftlichen Auswirkungen nach dem Nachweis der Seuche hat die Ministerin auf die allgemein in der EU anerkannten Regionalisierungsmaßnahmen hingewiesen, die dazu führen, dass der Handel nur für Unternehmen ausgesetzt wird, die innerhalb der von Brandenburg festzulegenden Sperrzone angesiedelt sind.
Die Ministerin teilte ebenfalls mit, dass bereits Kontakt zu den Hauptabnehmern für deutsches Schweinefleisch, wie etwa China, aufgenommen worden sei, um den Weg für die Akzeptanz der Regionalisierung zu ebnen.
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10. September 2020/ 333-Redaktion.