Der Gesamtwert des EU-Agrar- und Lebensmittelhandels belief sich im Februar 2022 auf 28,3 Mrd. € und stieg damit um 18 % gegenüber dem Vorjahresmonat. Die Ausfuhren legten um 11 % auf 16,6 Mrd. € und die Einfuhren um 30 % auf 11,7 Mrd. € zu, sodass sich ein Handelsbilanzüberschuss von 4,9 Mrd. € ergab. Dies entspricht einem Anstieg von 52 % gegenüber Januar 2022.
Was die Tierproduktion angeht, so stiegen die Rindfleischausfuhren im Vergleich zum Vorjahr um 28 %. Die Schweinefleischausfuhren gingen um 20 % zurück. Von den 27 Produktkategorien ist Schweinefleisch die einzige, die einen Rückgang des Exportwertes im Vergleich zum Vorjahr zu verzeichnen hatte.
Die Ausfuhren von Agrar- und Lebensmittelerzeugnissen nach China sind in den ersten beiden Monaten des Jahres stark zurückgegangen, und zwar um 836 Mio. € bzw. 28 %. Dies ist in erster Linie darauf zurückzuführen, dass die Lieferungen von Schweinefleisch in das Land im Vergleich zum Vorjahr um 856 Mio. € bzw. 66 % zurückgegangen sind.
Getreidezubereitungen und Mahlerzeugnisse waren im Januar und Februar mit 3,1 Mrd. € die wichtigste Exportkategorie.
Bei den Importen waren Ölsaaten im Januar und Februar die wichtigste Kategorie. Hier stiegen die Einfuhren im Vergleich zum Vorjahr um 41 % auf einen Wert von über 5 Mrd. €.
Vor dem militärischen Angriff Russlands waren die Einfuhren aus der Ukraine in den ersten beiden Monaten des Jahres stärker gestiegen als die Einfuhren aus allen anderen Ländern (um 96 % im Vergleich zum Vorjahr). Die Einfuhren von Getreide, pflanzlichen Ölen und Ölsaaten stiegen sowohl wert- als auch mengenmäßig, wobei 1,4 Mio. Tonnen Getreide mehr eingeführt wurden als im gleichen Zeitraum 2021.
31. Mai 2022/ Europäische Kommission/ Europäische Union.
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