Wie bereits im Jahr 2016 verzeichnete die Schweinefutterproduktion 2017 einen Rückgang (-1 %), der im Einklang mit der Entwicklung der EU-Schweinefleischproduktion des Jahres 2017 steht. Die weltweite Nachfrage nach Schweinefleisch (insbesondere aus China) unterstützte die Erholung der Marktpreise in der EU. Dies schlug sich jedoch nicht in einer Erholung der Schweinefleischproduktion nieder, da diese nach wie vor mit den Auswirkungen der Afrikanischen Schweinepest in Osteuropa zu kämpfen hat.
Im vierten Jahr in Folge war Polen das Land mit dem höchsten Zuwachs. Die Gesamtproduktion von Mischfutter kletterte hier im Jahresvergleich um +7,5 %, angetrieben vor allem von der Nachfrage nach Geflügelfutter und Milchviehfutter. Bei den wichtigsten Erzeugerländern für Mischfutter blieb die Produktion in Deutschland, den Niederlanden und Italien stabil, während sie in Frankreich und Spanien um 1 % bzw. 3 % sank. Das Vereinigte Königreich konnte seine Produktion um fast 2 % steigern. Deutschland festigte seine Position als führendes EU-Land bei der Gesamtproduktion von Mischfutter, gefolgt von Spanien und Frankreich.
Marktaussichten für 2018
Die FEFAC-Experten zeigen sich in Bezug auf die Entwicklung der industriellen Mischfutterproduktion im Jahr 2018 relativ optimistisch. Die Entwicklung der Schweinefleischproduktion dürfte durch eine Reihe von Faktoren beeinflusst werden. Die vorliegenden Zahlen zeigen eine Ausweitung der Sauenbestände, doch die effektive Entwicklung der Schweinefleischproduktion und die daraus resultierende Nachfrage nach Schweinefutter wird auch von der weltweiten Nachfrage nach Schweinefleisch abhängen, die sich voraussichtlich stabilisieren wird. Auch die Weiterentwicklung nationaler/lokaler gesetzlicher Vorschriften zu Gülle- und Phosphoremissionen kann Auswirkungen haben. Daher ist mit einer Stabilisierung der Schweinefutterproduktion zu rechnen.
Es wird erwartet, dass die Gesamtproduktion von Mischfuttermitteln im Jahr 2018 im Vergleich zum Vorjahr moderat um 0,5 % ansteigen wird. Verschiedene Faktoren können sich jedoch auf diese Prognosen auswirken, wie etwa die Entwicklung der Ausbrüche der Vogelgrippe und der Afrikanischen Schweinepest, die insbesondere im Hinblick auf die Aufrechterhaltung der Exportmöglichkeiten der EU von entscheidender Bedeutung sein wird.
Dienstag, 16. Januar 2018/ FEFAC.
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