Die landwirtschaftlichen Erzeugnisse machen einen stattlichen Anteil von 7 % des Wertes aller 2018 aus der EU ausgeführten Waren aus, und liegen nach Maschinen, sonstigen Industrieerzeugnissen und Chemikalien an vierter Stelle. Die Landwirtschaft, die Lebensmittelindustrie und die damit verbundenen Dienstleistungen bieten zusammen fast 44 Millionen Menschen eine Beschäftigung in der EU. Auf die Lebensmittelherstellungs- und ‑verarbeitungskette entfallen 7,5 % aller Arbeitsplätze und 3,7 % der gesamten Wertschöpfung in der EU.
Die fünf wichtigsten Ausfuhrziele für die Agrar- und Lebensmittelerzeugnisse der EU sind nach wie vor die Vereinigten Staaten, China, die Schweiz, Japan und Russland; auf diese Länder entfallen 40 % der EU-Ausfuhren. Zusätzlich zu den Verhandlungen über Handelsabkommen, die den Landwirten in der EU weitere Möglichkeiten eröffnen, unterstützt die Europäische Kommission die EU-Ausführer dabei, neue Märkte zu erschließen und Geschäftsmöglichkeiten dank Absatzförderungsmaßnahmen zu nutzen, einschließlich hochrangiger Besuche unter der Leitung von Kommissar Hogan. In den Jahren 2018 und 2019 reiste Kommissar Hogan in Begleitung von EU-Herstellern nach China, Japan und die Vereinigten Arabischen Emirate.
Wein und Wermutwein stehen auf der Liste der ausgeführten Erzeugnisse weiterhin ganz oben, gefolgt von Spirituosen und Likören, Säuglingsnahrung und verschiedenen Lebensmittelzubereitungen, Schokolade, Teigwaren und Gebäck.
In Bezug auf Einfuhren geht aus dem Bericht hervor, dass die EU mit Einfuhren im Wert von 116 Mrd. EUR der zweitgrößte Einführer von Agrar- und Lebensmittelerzeugnissen ist. Damit beläuft sich die EU-Handelsbilanz für diesen Sektor auf ein positives Nettoergebnis von 22 Mrd. EUR.
Die EU bezieht hauptsächlich drei Arten von Produkten: Erzeugnisse, die in der EU nicht oder nur in geringen Mengen erzeugt werden, wie etwa Tropenfrüchte, Kaffee und frische oder getrocknete Früchte (23,4 % der Einfuhren im Jahr 2018); Erzeugnisse, die zur Verwendung in Tierfutter bestimmt sind, einschließlich Ölkuchen und Sojabohnen (insgesamt 10,8 % der Einfuhren) und Erzeugnisse, die als Zutaten weiterverarbeitet werden (z. B. Palmöl).
Mit einem Anstieg um 10 % haben die Einfuhren aus den USA im Jahr 2018 am stärksten zugenommen und machen das Land zum wichtigsten Lieferanten von Agrar- und Lebensmittelerzeugnissen für die EU.
Der vollständige Bericht enthält zudem einen Überblick über die Handelsleistung der wichtigsten Partner der EU (USA, China, Brasilien, Japan, Russland) und ihr Handelsvolumen mit der EU sowie ein Kapitel über Handel und Zusammenarbeit mit den am wenigsten entwickelten Ländern.
Freitag, 6. September 2019 / GD Agri / Europäische Union.
https://ec.europa.eu/agriculture