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EU: kurzfristige Aussichten für die Agrarmärkte 2017-2018

Die EU-Fleischproduktion erreichte 2016 ein Rekordniveau, zeigt jedoch erste Anzeichen einer rückläufigen Entwicklung. Die anhaltend hohen Fleischexporte nach China haben eine Erholung der Preise in der EU ermöglicht.

23 März 2017
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Für 2017 wird mit einem weiteren Rückgang der EU-Schweinefleischproduktion gerechnet, da die Zuchtsauenbestände geschrumpft sind und das Angebot an Ferkeln knapp ist. Laut der Viehzählung vom Dezember 2016 ist die Zahl der Mastschweine (alle Kategorien) in der EU um 360.000 Stück und die Zahl der Ferkel um 374.000 Stück zurückgegangen. Hinter diesen Gesamtzahlen verbergen sich jedoch erhebliche Unterschiede zwischen den einzelnen Mitgliedstaaten. Den Erwartungen zufolge wird die Schweinefleischproduktion in der EU 2017 leicht auf etwa 23,4 Millionen Tonnen (- 0,3 %) zurückgehen und sich 2018 – gestützt durch anhaltend hohe Exporte und gute Margen – stabilisieren.

Das derzeitige Niveau der EU-Exporte nach China sollte eher als eine kurzfristige Gelegenheit als eine mittelfristige Gegebenheit betrachtet werden. Weitere wichtige Lieferanten Chinas sind die USA und Kanada, die die Ractopamin-Freiheit ihrer Schweinefleischexporte mit den chinesischen Behörden geklärt haben. Laut den Prognosen für 2017 werden die Schweinefleischexporte der EU – hauptsächlich aufgrund rückläufiger Ausfuhren nach China – um 9 % sinken, sich aber weiterhin oberhalb von 2,5 Millionen Tonnen bewegen. Es wird damit gerechnet, dass das im März 2014 von Russland verhängte Einfuhrverbot auch während des Prognosezeitraums (bis 2018) bestehen bleiben wird.

Die Preise für Futtermittel, insbesondere für Soja, verzeichneten nach einem kurzen Anstieg einen erneuten Rückgang, was eine Verringerung der Futterkosten und eine Verbesserung der Rentabilität bei der Schweinefleischproduktion zur Folge hatte.

Der Pro-Kopf-Verbrauch von Schweinefleisch in der EU lag 2015 bei 32,4 kg (Einzelhandelsgewicht) und stieg damit gegenüber 2014 um knapp 1 kg an. Im Jahr 2016 führten die guten Exportmöglichkeiten nach China und die Verlangsamung der EU-Produktion zu einem Rückgang des Schweinefleischangebots auf dem EU-Markt. Der Pro-Kopf-Verbrauch sank deutlich um 2,4 % (31,5 kg), dürfte sich aber 2017 und 2018 wieder stabilisieren.

Donnerstag, 9. März 2017/ GD Landwirtschaft/ Europäische Union.
https://ec.europa.eu/agriculture

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