Nach Angaben des FEFAC erreichte die Mischfutterproduktion [1] in der EU-28 [2] im Jahr 2016 155,4 Millionen Tonnen, was einem Wachstum von 0,4 % gegenüber 2015 entspricht. Die Produktion von Geflügelmischfutter stieg um 2 %, während die Schweinemischfutterproduktion um 1 % zurückging und die Rindermischfutterproduktion stabil blieb.
Bei der Schweinefutterproduktion wurde 2016 nach zwei Jahren moderaten Wachstums ein Rückgang von 1 % verzeichnet, was sich einerseits durch die Auswirkungen der Afrikanischen Schweinepest in Osteuropa erklären lässt, die die Schweinefleischproduktion erheblich beeinträchtigte, und andererseits durch die niedrigen Marktpreise für Schweinefleisch im ersten Halbjahr 2016 und die große Verfügbarkeit von preiswertem Futtergetreide, die dazu führte, dass vermehrt Eigenmischungen verfüttert wurden.
Im dritten Jahr in Folge gehörte Polen zu den Ländern mit den besten Ergebnissen. Das Land verzeichnete im Jahresvergleich ein Wachstum von +4,7 %, wozu – neben einem Wachstum der Rinderfutterproduktion von 8 % – insbesondere der Anstieg der Geflügelfutternachfrage (+6 %) beitrug, aufgrund derer Polen sich zum Spitzenreiter bei der EU-Geflügelfutterproduktion entwickelt hat. Bei den übrigen wichtigen Erzeugerstaaten verzeichneten Italien, die Niederlande und Spanien positive Ergebnisse (+1 % / 1,5 %), während die Produktion in Deutschland praktisch unverändert blieb. In Frankreich verringerte sich die Produktion um 3 bis 4 % in allen Segmenten, was auf die geringere Milcherzeugung nach dem Auslaufen der Milchquotenregelung und die Auswirkungen der Vogelgrippe insbesondere im Süden Frankreichs zurückzuführen ist.
Trotzdem steht Frankreich weiterhin an dritter Stelle der Gesamtproduktion von Mischfuttermitteln, wenn auch der Abstand zum zweiten Platz, der von Spanien belegt wird, deutlich größer geworden ist. Spitzenreiter ist weiterhin Deutschland.
[1] Seit 2016 wird die Produktion von Haustiertrockenfutter nicht mehr in den Statistiken des FEFAC berücksichtigt.
[2] Ohne Griechenland, Malta und Luxemburg.
Dienstag, 13. Juni 2017/ FEFAC/ Europäische Union.
http://www.fefac.eu