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Europäische Union: mögliche Auswirkungen der Ursprungskennzeichnung bestimmter Lebensmittel

Beide Berichte schlussfolgern, dass die Nutzen neuer obligatorischer Kennzeichnungen die zusätzlichen Kosten nicht in eindeutiger Form aufwiegen und dass eine freiwillige Kennzeichnungsregelung die angemessenste Lösung zu sein scheint.

26 Mai 2015
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Der Aufforderung des Rates und des Europäischen Parlaments folgend hat die Kommission zwei Berichte über die Ursprungskennzeichnung von Lebensmitteln erstellt. Beide Berichte schlussfolgern, dass die Nutzen neuer obligatorischer Kennzeichnungen die zusätzlichen Kosten nicht in eindeutiger Form aufwiegen und dass eine freiwillige Kennzeichnungsregelung die angemessenste Lösung zu sein scheint.

Der erste Bericht analysiert die Durchführbarkeit verschiedener Szenarien für eine obligatorische Ursprungskennzeichnung von Milcherzeugnissen und weniger gängigen Fleischsorten wie Pferde- und Kaninchenfleisch, Wildbret und Vogelfleisch (Zucht- und Wildvögel), da eine verpflichtende Ursprungskennzeichnung von Rind-, Schweine-, Geflügel,- Schaf- und Ziegenfleisch bereits besteht. In Anbetracht der Einstellung der Verbraucher zu den zusätzlichen Informationen und den möglichen zusätzlichen Kosten sowie aufgrund des technischen und administrativen Aufwands, der für Unternehmen und Behörden entstehen würde, zieht der Bericht den Schluss, dass die Auswirkungen auf die Produzenten unterschiedlich schwer ausfallen würden, wobei einige stärker betroffen wären als andere. Ebenso scheint es, dass die Verbraucher nicht bereit sind, für die zusätzlichen Informationen einen höheren Preis zu zahlen. Aus diesem Grund schlägt der Bericht vor, die bestehenden Szenarien der freiwilligen Kennzeichnung um einige Forderungen der Verbraucher zu ergänzen und gleichzeitig die Flexibilität der Mitgliedstaaten und der Lebensmittelunternehmer beizubehalten. Auch bei den „weniger gängigen Fleischsorten“ würden nach Schlussfolgerung des Berichts die zusätzlichen Betriebskosten einer obligatorischen Ursprungskennzeichnung den möglichen Nutzen übersteigen.

Im zweiten Bericht wurde der Informationsbedarf der Verbraucher im Hinblick auf die Herkunft von unverarbeiteten Lebensmitteln, Erzeugnissen aus einer Zutat und Zutaten, die über 50 % eines Lebensmittels ausmachen, untersucht. Der Bericht stellt fest, dass das Interesse der Verbraucher an einer Ursprungskennzeichnung dieser Lebensmittelkategorien zwar bestehe, aber geringer sei als bei anderen Kategorien wie Fleisch, Fleischerzeugnissen oder Milcherzeugnissen. Des Weiteren analysiert der Bericht das Kosten-Nutzen-Verhältnis der Kennzeichnungsvorschriften sowie deren Auswirkungen auf den Binnenmarkt und den Außenhandel und kommt zu dem Ergebnis, dass die freiwillige Ursprungskennzeichnung in Kombination mit den bereits bestehenden Regelungen zur obligatorischen Ursprungskennzeichnung die geeignetste Lösung sei.

Mittwoch, 20. Mai 2015/ EK / Europäische Union.
http://europa.eu/rapid

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