Antonio Tavares aus Portugal wurde in dieser Woche als Vorsitzender der Copa-Cogeca-Arbeitsgruppe Schweinefleisch wiedergewählt. Er kündigte an, dass die Arbeitsgruppe große Anstrengungen unternehmen werde, um sicherzustellen, dass Maßnahmen ergriffen werden, die die schwierige Lage des durch das russische Einfuhrverbot hart getroffenen EU-Schweinefleischmarkts verbessern.
Die Arbeitsgruppe begrüße die Entscheidung der EU-Kommission, temporär Beihilfen für die private Lagerhaltung zu gewähren, um die angespannte Marktsituation kurzfristig zu entlasten, als einen positiven Schritt. Doch sollten nach Auffassung der Arbeitsgruppe die am stärksten vom russischen Einfuhrverbot betroffenen Erzeugnisse (Fett und Schmalz) ebenfalls in die Beihilfenregelung aufgenommen werden. Darüber hinaus solle es den Unternehmen gestattet werden, die Lagerbestände noch während des Zeitraums der privaten Lagerung abzubauen, sobald sich die Marktbedingungen bessern.
Ebenso habe die Arbeitsgruppe Alternativmaßnahmen zu den Beihilfen für die private Lagerhaltung erörtert und vorgelegt. Tavares betonte des Weiteren die Notwendigkeit, sicherzustellen, dass derzeit gelagerte geringwertige Produkte, die nicht mehr zum Verzehr geeignet sind, aus der Lagerung genommen werden.
Ferner führte er aus, dass er mit der Arbeitsgruppe eine neue gemeinsame Strategie im Bereich der Tiergesundheit entwickeln und nach Wegen suchen werde, um es den Produzenten zu ermöglichen, im Ausgleich für die Einhaltung hoher Tierschutzstandards bessere Preise oder Prämien zu erzielen. Außerdem werde die Arbeitsgruppe darauf hinarbeiten, die Wettbewerbsfähigkeit und Nachhaltigkeit des Sektors durch intensive Forschungs- und Innovationsbemühungen zu stärken, insbesondere im Bereich Ressourceneffizienz, Produktionskostenüberwachung, Big-Data-Monitoring und Precision Livestock Farming.
Tavares wird unterstützt durch den Spanier Miguel Angel HIGUERA und die Schwedin Margaret Aberg, die für einen Zeitraum von zwei Jahren zu stellvertretenden Vorsitzenden gewählt wurden. Sie unterstrichen die zentrale Bedeutung der Handelsverhandlungen zwischen der EU und Japan für die EU-Agrarnahrungsmittelkette. Es sei überaus wichtig, dass die Unternehmen aus der EU bei den Verhandlungen zum Transatlantischen Freihandelsabkommen (TTIP) keine Wettbewerbsnachteile gegenüber ihren Konkurrenten erleiden.
April 2015/ Copa-Cogeca Pressemitteilung.