Hohe Futtermittel- und Energiepreise sowie Umweltauflagen setzen die Schweinehalter in der Europäischen Union (EU) unter Druck und führen zu einer Reduzierung der Betriebstätigkeiten. Weitere Faktoren, mit denen die Branche konfrontiert ist, sind die Ausbrüche der Afrikanischen Schweinepest in Mitteleuropa und die geringere Nachfrage nach Schweinefleisch aus China. Angesichts der rückläufigen Lieferungen nach China haben die EU-Exporteure ihre Exportziele diversifiziert. Diese alternativen Märkte, die sich vor allem in Asien befinden, können jedoch das verlorene Absatzvolumen nach China nicht ausgleichen. Außerdem geht der Inlandsverbrauch zurück, insbesondere in Deutschland.
Diese negativen Marktfaktoren haben zusammengenommen zu einem Rekordrückgang der Gesamtbestände an Schweinen und Sauen im Jahr 2022 geführt. Aufgrund des geschrumpften Zuchtbestands wird das Angebot an Schlachttieren in diesem Jahr zwangsläufig zurückgehen. Diese geringere Verfügbarkeit von Schlachttieren wird den Sektor auch dazu veranlassen, sich umzustrukturieren. So wird erwartet, dass die Schweinefleischproduktion 2023 um etwa 0,75 Mio. t Schlachtkörperäquivalent (CWE) auf 21,75 Mio. t sinkt, während die Schweinefleischexporte voraussichtlich auf das Niveau von 2016-2019 zurückfallen und nur etwa 3,75 Mio. t erreichen werden, fast 500.000 t weniger als 2022.
6. März 2023/ USDA/ Vereinigte Staaten.
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