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EU-Schweinefleisch 2019: Stabilisierung der Produktion und Preisanstieg erwartet

Laut dem Bericht „Kurzfristiger Ausblick auf die EU-Agrarmärkte - Frühjahr 2019“ wird erwartet, dass sich die EU-Produktion 2019 trotz der bislang gesunkenen Bestände stabilisiert.

14 Mai 2019
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EU-Produktion dürfte sich stabilisieren

Nach der Aufstockung im Jahr 2017 zeigte der EU-Zuchtsauenbestand 2018 wieder eine rückläufige Tendenz (-3 % gegenüber dem Vorjahr). Deutliche Bestandsrückgänge gab es in PL (-18 %), NL (- 9 %), DE (- 4 %) und RO (- 9 %), die auf niedrige Preise, die Gefahr der Afrikanischen Schweinepest (ASP) und/oder Umweltauflagen zurückzuführen sind. In Spanien hingegen setzte sich die Produktionsausweitung fort, getrieben durch steigende Extra-EU-Exporte. Der Zuchtsauenbestand stieg um 2 % und die Produktion um 5 %. Dennoch dürfte die EU-Produktion 2019 dank Produktivitätssteigerungen und dem erwartetem Wachstum der Exportnachfrage stabil bleiben. Je nach dem Ausmaß des durch die ASP bedingten Nachfrageanstiegs aus China könnte die EU-Produktion bis hin zu positiven Wachstumsraten angekurbelt werden.

Anstieg der EU-Preise im Jahr 2019 nach niedrigen Preisen im Vorjahr

Das deutliche Produktionswachstum in der EU im Jahr 2018 (+2 %) hatte zur Folge, dass die Schweinefleischpreise unter den Durchschnitt der letzten 5 Jahre fielen. Leicht gestiegene Futtermittelpreise verstärkten den Druck auf die Erzeugermargen. 2019 begann mit einer ähnlichen Preissituation, doch aufgrund des knapper werdenden Angebots und verbesserten Exportaussichten, insbesondere nach China, ist derzeit ein Anstieg der Preise zu beobachten. Der sichtbare Pro-Kopf-Verbrauch stieg 2018 gestützt durch hohe Verfügbarkeiten um 0,5 kg (32,6 kg), dürfte sich aber 2019 wieder auf etwa 32,2 kg einpendeln.

EU-Schweinefleischexporte sollen 2019 steigen

Die Schweinefleischexporte der EU stiegen 2018 insgesamt um 4 %, verzeichneten aber Rückgänge bei den Lieferungen an den Hauptabnehmer China (-8 %) und nach Hongkong (-43 %). Im Jahr 2019 dürften die Schweinefleischexporte infolge der steigenden Nachfrage aus China deutlich zulegen (+9 %). Die EU-Ausfuhren von Schlachtnebenprodukten sanken 2018 aufgrund der rückläufigen Nachfrage aus Hongkong (-38 %) um 6 %. Die Gesamtmenge der Ausfuhren von Fleisch und Schlachtnebenprodukten stieg 2018 um 1 %, doch der Exportwert fiel um 7 %.

EU konnte 2018 ihren Marktanteil in China halten

Die chinesische Importnachfrage, der wichtigste Treiber des weltweiten Schweinefleischhandels, sank 2018 um 13 %, wobei die EU ihren Anteil bei über 60 % halten konnte. Die Schließung des russischen Marktes im Jahr 2018 trieb die brasilianischen Exporte auf den chinesischen Markt, wo sie ihren Anteil schnell steigerten. Gleichzeitig halbierte sich der Marktanteil der USA aufgrund der bestehenden Handelskonflikte; er dürfte sich wieder erholen, wenn China die Vergeltungszölle aufhebt. Das Wachstum des Welthandels im Jahr 2019 wird vom Niveau der chinesischen Nachfrage abhängen.

Chinesische Importe von Schweinefleisch und Schlachtnebenprodukten: Anteil nach Herkunft (Produktgewicht)

Chinesische Importe von Schweinefleisch und Schlachtnebenprodukten: Anteil nach Herkunft (Produktgewicht)

Mittwoch, 17. April 2019/ GD Landwirtschaft/ Europäische Union.

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