Aufgrund der gewachsenen Zuchtbestände wird für 2018 ein Anstieg der Schweinefleischproduktion erwartet, allerdings nur um 0,8 %, da die Preise infolge des großen Angebots und des starken Wettbewerbs auf den Exportmärkten unter Druck stehen werden. Der anhaltende Preisdruck und saisonale Schwankungen könnten 2019 zu einer leicht zurückgehenden Produktion führen.
Nach den Rekordzahlen des Jahres 2016 sanken die EU-Schweinefleischexporte 2017 auf 2,6 Millionen Tonnen. Dies bedeutet einen Rückgang von 9 % in der Menge, aber dank höherer Preise nur von 2 % im Wert. Im Jahr 2018 werden die Exporte der EU aufgrund der niedrigeren Preise und der erwarteten Produktionssteigerungen ihrer Hauptkonkurrenten auf dem Weltmarkt (USA und Kanada) unter Druck geraten. Dies gilt jedoch auch für Brasilien, vor allem wenn das russische Einfuhrverbot für brasilianisches Fleisch aufrechterhalten wird. Dennoch wird davon ausgegangen, dass die EU-Exporte im Jahr 2018 infolge des steigenden Angebots um 2,5 % zunehmen werden.
Der Pro-Kopf-Verbrauch von Schweinefleisch in der EU lag 2017 unverändert bei 32,2 kg (Einzelhandelsgewicht), dürfte jedoch den Erwartungen zufolge 2018 leicht ansteigen (+0,4 % auf 32,3 kg pro Kopf), da die Produktion zunimmt und mehr Schweinefleisch auf dem EU-Markt verfügbar ist.
Donnerstag, 5. April 2018/ GD Landwirtschaft und ländliche Entwicklung/ Europäische Union
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