Den Erwartungen zufolge wird die Nachhaltigkeit mit ihren ökologischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Zielen eine immer wichtigere Rolle auf den EU-Fleischmärkten spielen. Modernisierungen, innovative Technologien und Veränderungen in der landwirtschaftlichen Praxis werden zu einer effizienteren und umweltfreundlicheren Fleischproduktion führen. Doch die dafür erforderlichen Investitionen sind und bleiben eine Herausforderung. Die Verbrauchergewohnheiten werden unter anderem von gesundheitlichen Erwägungen und von der Bequemlichkeit bestimmt sein. Insgesamt wird der Pro-Kopf-Verbrauch von Fleisch in der EU voraussichtlich von 69,8 kg im Jahr 2018 auf 67 kg im Jahr 2031 sinken.
Im Schweinefleischsektor bestehen weiterhin Unsicherheiten, insbesondere im Zusammenhang mit der Afrikanischen Schweinepest. China dürfte sich bis 2026 vollständig erholt haben, was massive Auswirkungen auf die EU-Schweinefleischexporte haben wird. Darüber hinaus dürfte sich das steigende Bewusstsein der EU-Verbraucher für gesundheitliche, ökologische und gesellschaftliche Belange negativ auf den Schweinefleischkonsum in der EU auswirken, der den Prognosen zufolge um 0,5 % pro Jahr von 32,5 kg pro Kopf im Jahr 2021 auf 31 kg im Jahr 2031 zurückgehen wird. Die EU-Produktion dürfte im Prognosezeitraum ebenfalls um 0,8 % pro Jahr schrumpfen und 2031 21,5 Mio. Tonnen erreichen.
Die Bruttorindfleischproduktion in der EU wird im Prognosezeitraum voraussichtlich um 8 % zurückgehen, während der Konsum seinen Abwärtstrend fortsetzen wird. Im Geflügelsektor könnte sich das Wachstum des EU-Verbrauchs im Zeitraum 2021-2031 auf 0,6 % verlangsamen. Die EU-Produktion dürfte allerdings weiterhin um 0,4 % pro Jahr steigen. Die Schaffleischproduktion in der EU wird den Erwartungen zufolge im Zeitraum 2021-2031 leicht um 0,3 % pro Jahr zunehmen. Der Pro-Kopf-Verbrauch von Schaffleisch in der EU dürfte bis 2031 im Zuge der Diversifizierung des Fleischkonsums und der sich ändernden Verzehrgewohnheiten leicht ansteigen und etwa 1,4 kg pro Kopf erreichen.
9. Dezember 2021/ EU-Kommission/ Europäische Union.
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