Am 6. Dezember 2024 schlossen die Europäische Union (EU) und die Mercosur-Staaten (Argentinien, Brasilien, Paraguay und Uruguay) nach 25 Jahren Verhandlungen ein historisches Freihandelsabkommen ab. Mit diesem Pakt sollen mehr als 90 % der Zölle in beide Richtungen abgebaut und eine der größten Freihandelszonen der Welt geschaffen werden, die mehr als 700 Millionen Menschen umfasst.
Die Umsetzung des Abkommens steht jedoch vor großen Herausforderungen. Länder wie Frankreich und Italien haben sich dagegen ausgesprochen und Bedenken hinsichtlich des unlauteren Wettbewerbs für ihre Agrarsektoren und der Einhaltung von Umweltstandards geäußert. Auch landwirtschaftliche Organisationen in Spanien und anderen europäischen Ländern haben ihre Besorgnis über die Auswirkungen des Abkommens auf ihre Sektoren geäußert.
Trotz dieser Hindernisse haben führende Politiker wie die Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, die wirtschaftlichen Vorteile des Abkommens hervorgehoben, darunter die Einsparung von 4 Milliarden Euro an Zöllen für europäische Unternehmen und die Stärkung der Handelsbeziehungen mit Lateinamerika.
Kurz gesagt: Das EU-Mercosur-Abkommen stellt zwar einen bedeutenden Fortschritt in den Handelsbeziehungen zwischen den beiden Partnern dar, aber seine Ratifizierung und Umsetzung wird von der Klärung der von mehreren EU-Mitgliedstaaten und betroffenen Sektoren vorgebrachten Bedenken abhängen.
Über ihre Vertreter im Rat müssen die EU-Mitgliedstaaten dem Abkommen noch zustimmen. Dies erfordert einen Konsens zwischen den EU-Ländern. Nach der Genehmigung durch den Rat muss das Europäische Parlament darüber abstimmen und seine Zustimmung geben.
6. Dezember 2024/ 333-Redaktion.