Neben eiweißreichen Rohstoffen wie Soja- und Rapsschrot und Leguminosen werden auch Produkte mit einem niedrigeren Eiweißgehalt wie Getreide aufgeführt. Die Bilanz zeigt sowohl den Gesamtbedarf der EU an Proteinen als auch die EU-Produktion von Getreide und Ölsaaten, die den Großteil des Bedarfs an Rohprotein liefern. Ebenso bestätigt sie die große Notwendigkeit der Einfuhr von proteinreichen Rohstoffen wie Sojaschrot und Sojabohnen.
Die Veröffentlichung dieser Daten macht den Weg frei für eine fundierte Erörterung und Beurteilung möglicher Änderungen im Agrarsektor und der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) sowie im Bereich der nichtlandwirtschaftlichen Verwendungszwecke wie etwa Biokraftstoffe und der Pflanzenschutz-, Handels- und Antidumpingmaßnahmen, die die Verfügbarkeit von Proteinquellen für den Nutztierbestand in der EU beeinträchtigen und die Importabhängigkeit erhöhen könnten.
Ein sicherer und kalkulierbarer Zugang zu einem strategischen Proteinangebot zur Deckung der Nachfrage und der Nutztierernährung ist von entscheidender Bedeutung für die Wettbewerbsfähigkeit und Widerstandsfähigkeit des EU-Futtermittel- und Tierhaltungssektors.
Nach Angaben der EU-Kommission soll nach dem Sommer 2017, sobald die Daten für das gesamte Wirtschaftsjahr 2016/17 vorliegen, eine zweite EU-Proteinbilanz erscheinen, die einen weiteren Beitrag zu den Erörterungen im Rahmen der europäischen Marktbeobachtung im Bereich Getreide, Ölsaaten und Proteinpflanzen leisten wird.
Dienstag, 11. April 2017/ Copa-Cogeca/ Europäische Union.
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