In den ersten vier Monaten des Jahres 2020 erreichte der Agrar- und Lebensmittelhandel der EU27 (Exporte plus Importe) einen Wert von 104,3 Milliarden Euro, was einem Anstieg von 3,8 % gegenüber dem gleichen Zeitraum im Jahr 2019 entspricht. Ferner wurde das derzeitige Wachstum durch den Anstieg der Agrar- und Lebensmittelexporte angetrieben, der sich im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 4,8 % auf 61,9 Milliarden Euro erhöhte. Die Importe der EU27 erreichten 42,4 Milliarden Euro und lagen damit um 2,3 % über dem Wert der Vorjahresperiode. Im April 2020 sanken allerdings die Monatswerte der EU27-Exporte und -Importe um 9 % bzw. 5 % unter das Niveau des Vormonats, vor allem bedingt durch die COVID-19-Pandemie.
Infolgedessen belief sich der Überschuss bei den Agrar- und Lebensmittelexporten im Zeitraum Januar-April 2020 auf 19,5 Milliarden Euro, was trotz der Covid-19-Krise eine Steigerung von 10 % gegenüber dem gleichen Zeitraum des Jahres 2019 darstellt. Diese Netto-Handelsbilanz wurde durch die anhaltend starken Exporte von Schweinefleisch, Weizen und Grobgetreide begünstigt.
Wert der Schweinefleischexporte gestiegen
Die größten Zunahmen der Exportwerte wurden weiterhin im Handel mit China verzeichnet (+42 %). Dieser Aufwärtstrend ist weitgehend auf die Folgen der Afrikanischen Schweinepest sowie auf die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie zurückzuführen. Infolgedessen zeigte der Wert der EU27-Schweinefleischexporte nach China ein außergewöhnliches Wachstum (+280 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum). Auch die Exporte von Schlachtnebenerzeugnisse nach China stiegen wertmäßig um 54 %.
Nach Produktkategorien ist der Anstieg der Exportwerte (Januar-April 2020 ggü. Januar-April 2019, Mio. Euro) insbesondere dem anhaltend starken Wachstum der Exporte von Weizen (+1249, +63 %), Schweinefleisch (+1225, +57 %) und Grobgetreide (+439, +55%) zu verdanken.
Wert der Importe aus Kanada gestiegen
Der Wert der aus Kanada importierten Agrar- und Lebensmittelerzeugnisse stieg um +426 Millionen Euro, was vor allem auf die hohen Importe von Raps (+1.132%) und Sojabohnen (+455%) zurückzuführen ist.
23. Juli 2020/ Europäische Kommission/ Europäische Union.
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